Ukraine: Winterhilfen der Diakonie

von Achim Stadelmaier

Sonntag, 05.02.2023

zwei Helfer ziehen eine beinamputierte Frau durch den Schnee
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Ukrainische Zivilisten sind überall in den Kriegsgebieten auf der Suche nach Schutz und Wärme. (Foto: Pixabay)

Am 24.2.2022 startete Russland seinen Angriffskrieg auf die Ukraine. Heute - knapp ein Jahr später – herrscht dort immer noch Krieg, und es ist Winter. Die Temperaturen liegen fast überall unter dem Gefrierpunkt, im Osten im zweistelligen Minusbereich.

Eine schwierige Situation – nicht nur für die Soldaten beider Parteien, die sich zum Teil im offenen Feld gegenüberstehen, sondern vor allem auch für die ukrainische Zivilbevölkerung. Seit Monaten gehört es zur Strategie der russischen Invasoren, auch Wohngebiete und Infrastruktureinrichtungen wie zum Beispiel Elektrizitäts- und Umspannwerke zu beschießen und zu zerstören. Die Folgen sind dramatisch, gerade jetzt in der kalten Jahreszeit.

Die flächendeckende Versorgung mit Strom und Heizenergie gestaltet sich schwierig, da durch den russischen Beschuss immer wieder Leitungen beschädigt oder sogar ganze Anlagen außer Betrieb gesetzt werden. Die Folge sind Stromausfälle, so dass in den privaten Wohnungen der Ukrainer Beleuchtung, Kühlgeräte und Waschmaschinen, aber auch Kochherde und die Wasserversorgung nicht funktionieren. Die Menschen behelfen sich mit Wasserkanistern, mit Holz- oder Kohleöfen, zünden Kerzen an. Doch selbst das funktioniert nicht mehr in Häusern und Wohnungen, die durch Treffer schwer beschädigt und deshalb unbewohnbar geworden sind.

Neben der deutschen Bundesregierung, die Ende Dezember 50 Millionen Euro Winterhilfe für die Ukraine bewilligt hat, versuchen auch alle großen deutschen Hilfsorganisationen, die Not der Menschen in der Ukraine zu lindern. Helfer und Helferinnen der Aktion „Deutschland hilft“ – einem Zusammenschluss von 20 Hilfsorganisationen – verteilen zum Beispiel Heizgeräte und feste Brennstoffe, warme Kleidung, festes Schuhwerk, Decken und Matratzen.

Andere Hilfsorganisationen wie die Diakonie Katastrophenhilfe arbeiten daran, im Krieg beschädigte Privathäuser, Kindergärten und Schulen winterfest machen. Sie ersetzen zerstörte Türen und Fenster, reparieren Dächer und Wände, setzen Heizungen instand und verbessern die Gebäudeisolierung. Auch Sammelunterkünfte für Binnenflüchtlinge, Gemeinschaftszentren, leerstehende Gebäude wie ehemalige Sanatorien und sogar Bunker werden soweit instandgesetzt, dass winterfester Wohnraum entsteht. Ergänzt und begleitet werden diese Maßnahmen durch private Initiativen, die vor allem Sachspenden sammeln und sie in die Ukraine transportieren.

Um eine großflächige Hilfe in möglichst vielen betroffenen Landesteilen zu organisieren, sind Sachspenden allerdings nicht geeignet. Sammlung, Lagerung, Kontrolle, Logistik und Transport der Hilfsgüter würden zu viel Zeit, Personalressourcen und Geld kosten. Deshalb setzen die großen Hilfsorganisationen wie das Deutsche Rote Kreuz, Caritas International, die Diakonie Katastrophenhilfe oder das Aktionsbündnis „Deutschland hilft“ auf Geldspenden. Damit kann das tatsächlich benötigte Hilfsmaterial, aber auch Baustoffe, medizinische Geräte und Medikamente gezielt beschafft und befördert werden.

Wer die Hilfsorganisationen dabei mit einer Spende unterstützen möchte, hat viele Möglichkeiten:

Deutsches Rotes Kreuz

Diakonie Katastrophenhilfe (unter Projekt bitte „Ukraine-Krise“ auswählen)

Caritas International

Online-Spendenformular der Aktion Deutschland hilft

RTL-Spendenaktion „Wir helfen Kindern“ für die Kriegsopfer in der Ukraine

Spendenaktion der Johanniter für die Ukraine

Winterhilfe der Franziskaner für die Ukraine

Spendensammlung der Malteser für die Ukraine

 

Sonntag, 05.02.2023