Tag gegen den Einsatz von Kindersoldaten

von Eva Schüler

Sonntag, 09.02.2014

ein kleiner Junge als Soldat
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Kindersoldaten an der Front - trotz Verbot werden sie immer noch eingesetzt

Schon im Alter von 7 oder 8 Jahren werden Kinder in Kriegs- und Krisengebieten von staatlichen Armeen oder bewaffneten Gruppierungen rekrutiert, aus ihren Familien gerissen und als Kämpfer an der Front, aber auch als Botengänger, Köche, Träger oder Spione missbraucht. Viele seien durch den oft jahrelangen Einsatz schwer traumatisiert, und nur vergleichsweise wenigen gelingt die Flucht in sichere Länder, sagt Antje Weber, Kinderrechtsexpertin bei der "Kindernothilfe".

Der evangelische Verein mit Sitz in Duisburg gehört zum "Deutschen Bündnis Kindersoldaten", das jedes Jahr am 12. Februar gegen den Einsatz von Kindersoldaten protestiert. Dazu gehört auch die "Aktion Rote Hand" (Red-Hand-Day), bei der Kinder, Jugendliche, aber auch Erwachsene mit einem roten Handabdruck ihren Protest zum Ausdruck bringen können. Mehr dazu unter www.aktion-rote-hand.de

Von der Bundesregierung fordert das "Bündnis Kindersoldaten" einen besseren Schutz der Kinder, mehr Geld für Hilfsprogramme und politisches Asyl für die Betroffenen. Außerdem sollen in Krisengebiete, in denen Kindersoldaten eingesetzt werden, keine deutschen Waffen mehr geliefert werden. Antje Weber, Kinderrechtsexpertin bei der "Kindernothilfe", ergänzt dazu: "Weiterhin fordern wird, dass Minderjährige nicht mehr in die Bundeswehr eintreten können und dass die Bundeswehr-Werbung in den Schulen gestoppt wird, und dass eben eine ausgewogene Beschäftigung mit der Thematik Krieg und Frieden stattfindet, die auch die Risiken solcher Auslandseinsätze zeigt."

Sonntag, 09.02.2014