Zwölf Neupriester in NRW

von Stefan Klinkhammer

Sonntag, 05.06.2022

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Die katholischen Bistümer in Nordrhein-Westfalen bekommen in diesem Jahr zwölf neue Priester. Damit bleibt die Zahl der Priesterweihen auf demselben niedrigen Niveau wie im Vorjahr.

INFO: 2020 wurden in den NRW-Diözesen zehn Männer zu Priestern geweiht, 2019 waren es 16. Den Anfang macht das Bistum Essen, wo am 3. Juni ein Mann die Priesterweihe empfängt; im Vorjahr war es ebenfalls einer. Am 4. Juni folgt das Erzbistum Paderborn mit zwei Weihekandidaten (2021: vier) sowie das Bistum Aachen mit zwei Kandidaten (2021: einer). Im Bistum Münster empfangen am 5. Juni drei Männer die Priesterweihe (2021: zwei). Den Abschluss macht das Erzbistum Köln am 24. Juni mit vier Neupriestern wie im Vorjahr.

Die Weihegottesdienste aus Paderborn, Münster und Köln werden live im Internet übertragen. Das Bistum Aachen begleitet das Ereignis auf seiner Homepage und den Social-Media-Kanälen mit aktuellen Beiträgen. Die Feierlichkeiten zählen zu den bestbesuchten Gottesdiensten in den Kathedralkirchen. In der Regel nehmen Familien und Freunde der Weihekandidaten, viele Wegbegleiter und bereits geweihte Priester teil. In den vergangenen beiden Jahren waren die Weihegottesdienste allerdings von Corona-Maßnahmen geprägt. So musste die begrenzte Zahl an Teilnehmenden Abstand halten und Maske tragen. Mittlerweile sind diese Auflagen in NRW weitgehend entfallen. Das Priesteramt in der katholischen Kirche können in der Regel nur unverheiratete Männer ausüben. Die Weihe gilt als Sakrament und wird von einem Bischof durch Handauflegung und Gebet gespendet. (KNA)

Bonifatius - Apostel der Deutschen

Zwar wird er heute nicht offiziell gefeiert, denn Pfingsten geht vor. Doch steht er heute auf dem Kalender: Bonifatius, der „Apostel der Deutschen“. Bonifatius wurde 672/73 als Sohn einer Adelsfamilie im Königreich Wessex in England mit dem Namen „Wynfreth“ geboren und trat ins nahe gelegene Benediktinerkloster Exeter ein. Mit 30 Jahren wurde er Priester, Abt in Nursling und verfasste als Lehrer für Grammatik und Dichtung Bibelauslegungen, die erste englische Grammatik der lateinischen Sprache und Gedichte. 716 endete eine Missionstätigkeit in Friesland erfolglos, 718 aber holte er sich von Papst Gregor II. den offiziellen Auftrag, in den deutschsprachigen Ländern das Evangelium zu verkünden. Mit dem neuen Namen Bonifatius kehrte er über Bayern und Thüringen nach Friesland zu Bischof Willibrord in Utrecht zurück und begann 721 seine Mission in Hessen und Thüringen.
722 in Rom zum Missionsbischof geweiht, nahm Bonifatius die Neuordnung der Kirche im Süden und Osten des späteren Deutschlands in Angriff und gründete zahlreiche Kirchen und Klöster. Der 732 von Papst Gregor III. ernannte Erzbischof und päpstlichen Vikar des Ostteiles des Frankenreiches gründete und reorganisierte u.a. die Bistümer Salzburg, Passau, Regensburg, Freising, Würzburg, Büraburg bei Fritzlar und Erfurt. Gegen viele Widerstände legte Bonifatius, ab 746 Bischof von Mainz, damit die Grundlagen für die katholische Kirche in den deutschsprachigen Ländern. Am 5. Juni 754 wurde er auf Missionsreise nahe dem friesischen Dokkum ermordet und in seinem 744 gegründeten Kloster Fulda, der späteren Reichsabtei, bestattet. Seit 1867 treffen sich die deutschen katholischen Bischöfe zu ihrer Herbstvollversammlung an seinem Grab im Dom zu Fulda. Zu seinem 1250. Todesjahr 2004 erinnerten zahlreiche Veranstaltungen an den „Apostel der Deutschen“ und „Wegbereiter des Abendlandes“, die deutschen Bischöfe legten bei ihrer Herbstvollversammlung (20.-23. September 2004) am Ort seiner Grablege als „Vision für eine Neuevangelisierung Deutschlands“ ein „Wort aus Fulda„ vor.
Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken: Das 1849 von Laien gegründete Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken ist von der Deutschen Bischofskonferenz mit der Förderung der Diaspora-Seelsorge beauftragt. Das Hilfswerk mit Sitz in Paderborn unterstützt Katholiken, die weit verstreut als Minderheit unter Anders- und Nichtglaubenden leben, vornehmlich in Ost- und Norddeutschland, Skandinavien, Estland und Lettland. Kontakt: Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken e.V., Kamp 22, 33098 Paderborn, Postfach 11 69, 33041 Paderborn, Tel. 05251 / 29 96 0, Fax 05251 / 29 96 – 88, E-Mail: info@bonifatiuswerk.de, Internet: www.bonifatiuswerk.de.

 

Sonntag, 05.06.2022