Start der DJK-Challenge

von

Sonntag, 21.06.2020

Platzhalterbild
Beitrag anhören

Solidarität in Corona-Zeiten: Mit der DJK-Challenge „Sein Bestes geben“ werden Spenden für die Armen Paraguays gesammelt, die besonders von der Corona-Pandemie betroffen sind.

INFO: Im 100. Jahr ihres Bestehens startet der katholische Sportverband DJK eine besondere Challenge. Unter dem Motto „Sein Bestes geben“ soll sie Armen in Paraguay helfen, da Südamerika derzeitig besonders von der Pandemie betroffen ist. Kooperationspartner ist das Lateinamerika-Hilfswerk Adveniat in Essen. Ursprünglich wollten sie sich dafür einsetzen, im Sozialzentrum ‚La Chacarita‘ den Sportplatz zu sanieren und Trainer für die Kinder und Jugendlichen in den Armenvierteln von Paraguays Hauptstadt Asunción auszubilden. Doch Corona hat alles verändert. Die Menschen wissen nicht, wie sie sich vor dem Virus schützen und den nächsten Tag überleben sollen. Im Sozialzentrum der armen Stadtteile Los Bañados, wo sonst Kinder und Jugendliche bei den Schulaufgaben unterstützt werden, etwas zu essen bekommen und gemeinsam Sport machen können, wird heute die Nothilfe für die Menschen in den Armenvierteln der Hauptstadt Paraguays durch die Sozialpastoral der Kirche organisiert. Familien erhalten Lebensmittel- und Hygienekits sowie 20.000 Menschen täglich eine warme Mahlzeit in den 56 Suppenküchen.

Das Spendenziel liegt bei 5.000 € und läuft bis zum 31.12.2020. Die ersten Teilnehmer*innen der DJK-Challenge sind Stephanie Hofschlaeger, die Generalsekretärin des DJK-Sportverbands, der DJK-Bundessportarzt Dr. med. Jürgen Fritsch und Andreas Strüder, Geistlicher Beirat des DJK Diözesanverbands Essen. Letztere beiden Challenge-Teilnehmer haben sich zum Ziel gesetzt, über absolvierte Trainings- und Wettkampfleistungen sportlich Spenden für das Sozialzentrum zu sammeln. Der DJK-Sportverband hofft, dass sich viele anschließen. „Wir sind gerne bereit unser Bestes zu geben. Das Ziel möglichst viele Spenden zu sammeln motiviert uns in den nächsten Monaten kreativ und engagiert die Challenge zu meistern. Am Ende freuen wir uns aber, wenn die Menschen in Lateinamerika eine möglichst große Unterstützung erfahren. Helft mit, motiviert und unterstützt uns dabei,“ fassen die drei Erststarter der DJK-Challenge zusammen.

Alle Informationen zur Teilnahme und Neuigkeiten zur Challenge: www.djk.de/challenge, auf www.facebook.com/djksportverband und www.facebook.com/adveniat. Unterstützung der Challenge über: https://www.adveniat.de/djk-adveniat-nothilfe.

100 Jahre Deutsche Jugendkraft (DJK): Der katholische Sportverband Deutsche Jugendkraft (DJK) wurde am 16. September 1920 in Würzburg gegründet, knüpfte an die turnerische Tradition katholischer Jungmännervereine und Gesellenvereine (heute Kolpingfamilien) an und wurde auch durch die Jugendarbeit englischer Kirchengemeinden angeregt, aus der so namhafte Premier-League-Klubs wie der FC Liverpool, der FC Everton, Tottenham Hotspurs oder Manchester City hervorgingen. In der Bundesliga geht etwa auch Borussia Dortmund auf eine kirchlich geprägte Gründungstradition zurück.
Die stark von Kirchengemeinden und katholischen Schulen gestützte DJK unterhielt bis 1933 neben dem Deutschen Fußball-Bund, den weiteren Sport-Fachverbänden, dem Arbeiter-Turn- und Sportbund sowie den jüdischen Sportverbänden einen eigenen Wettkampf-und Ligabetrieb. Im nördlichen Emsland zwischen Meppen und Papenburg war sie so dominant, dass der DFB hier gar nicht vertreten war. Um 1930 schlossen sich ehemals säkulare Vereine vom DFB oder der Deutschen Turnerschaft dem katholischen Sportlager an. Darüber hinaus nominierte die DJK ihre besten Kicker für die eigene Fußballnationalmannschaft, die insgesamt dreizehn Spiele gegen die katholische Fußballauswahl der Niederlande absolvierte.
Nachdem das NS-Regime 1933 den Arbeitersport zerschlagen hatte, verbot es im folgenden Jahr jegliche sportlichen Aktivitäten der DJK. Erst nach 1945 konnte sie sich neu konstituieren und zählt heute als christlich wertorientierter Sportverband unter katholischem Dach rund 500.000 Mitglieder und 1.100 Mitgliedsvereine. Neben der reinen Leistungsorientierung betreiben auch DJK-Vereine Sport auf höchstem Niveau, wie etwa die DJK Sportbund Rosenheim in den 1990er Jahren als Spitzenklub im deutschen Eishockey oder die SGS Essen in der Frauenfußball-Bundesliga. Darüber hinaus betreuten die „geistlichen Beiräte“ der DJK die deutschen Olympiamannschaften als „Olympiapfarrer“ seelsorgerisch. Das Leitbild spiegelt sich in der Devise „Sport um der Menschen willen“.
Mehr: https://www.djk.de/seinbestesgeben2020, der Jubiläumsfilm des DJK-Sportverbands zum hundertjährigen Bestehen im Jahr 2020.

 

Sonntag, 21.06.2020