Pest-Ausstellung in Herne
Donnerstag, 21.05.2020
Die Pest-Ausstellung im Museum für Archäologie in Herne geht in die Verlängerung. Aufgrund der Corona-Pandemie sind die rund 300 Exponate zur Geschichte des „Schwarzen Todes“ nun bis zum 15. November zu sehen ...
INFO: Die Pest-Ausstellung im Museum für Archäologie in Herne geht in die Verlängerung. Ursprünglich sollte die Sonderschau am 10. Mai enden, doch sind die rund 300 Exponate zur Geschichte des „Schwarzen Todes“ aufgrund des großen Interesses während der Corona-Pandemie nun bis zum 15. November zu sehen. Nach Angaben der Veranstalter ist es die bislang größte kulturgeschichtliche Ausstellung zu einer der großen Geißeln der Menschheit. Die Schau führt auf eine Reise durch die Kontinente und schlägt eine Brücke von der Steinzeit über die verheerenden Folgen der Seuche im Mittelalter bis hin zum jüngsten Ausbruch 2017 in Madagaskar. Leihgaben aus Großbritannien, Frankreich, Belgien und ganz Deutschland, von Privatleuten und Pfarrgemeinden bis hin zu großen Sammlungen wie der des Medizinhistorischen Museums der Berliner Charité beleuchten literarische Zeugnisse, medizinhistorische und religionsgeschichtliche Aspekte und blendet auch nicht die Verfolgung und Ermordung von Juden aus, denen man unterstellte, Brunnen vergiftet zu haben. Da die heute heilbare Krankheit früher als „Strafe Gottes“ galt, flehte man zu Schutzheiligen wie Sebastian und Rochus oder zog im Büßergewand durch die Straßen. Das nach seinem Entdecker Alexandre Yersin benannte Bakterium Yersinia Pestis ist das kleinste Exponat in Herne, das größte ist ein über ein Tonnen schwerer Anker jenes Handelsschiffes, mit dem die Pest 1720 in Marseille anlandete und einen der letzten großen Ausbrüche der Krankheit in Europa auslöste.
Verknüpft mit der Sonderausstellung „Pest!“ sind digitale Formate aus dem Internet: Man kann Online-Führungen mit dem eigenen Smartphone oder Tablet per QR-Code in der Ausstellung abrufen und vor den Exponaten anschauen. In der Schau selbst sind interaktive Angebote, wie digitale Info- und Hörstationen, aus hygienischen Gründen nicht nutzbar. Doch es wurde ein Downloadbereich eingerichtet, in dem alle Audiodateien zur Verfügung stehen. Sie können bereits zuhause auf das mobile Endgerät geladen und mit den mitgebrachten Kopfhörern dann vor Ort angehört werden. => Hier geht es zum Downloadbereich. Online-Führungen gibt es auf dem Youtube-Kanal. Damit Besucher den Mindestabstand von 1,50 Metern einhalten können, haben zeitgleich mit Mund- und Nasenschutz bis zu 40 Personen gleichzeitig Zutritt zur Sonderausstellung. Der Museumseintritt kann kontaktlos per EC-Karte bezahlt werden. Rückfragen zu Buchungen und Ausstellung unter Tel. 02323 / 946280.
Kontakt: LWL-Museum für Archäologie, Westfälisches Landesmuseum, Europaplatz 1· 44623 Herne, Telefon: 02323 94628-0, E-Mail: lwl-archaeologiemuseum@lwl.org, Öffnungszeiten: Dienstag, Mittwoch, Freitag 9 Uhr bis 17 Uhr, Donnerstag 9 Uhr bis 19 Uhr, Samstag, Sonntag, Feiertag 11 Uhr bis 18 Uhr, geschlossen am 24., 25. und 31. Dezember sowie am 1. Januar. Internet: https://pest-ausstellung.lwl.org/de/