On Fire: Firm-App des Bonifatiuswerkes
Montag, 09.06.2025

Plakat zur Firmung 2025: „On fire.“ - Msgr. Georg Austen, Generalsekretär des Bonifatiuswerkes, © Bonifatiuswerk
Es ist ein großer Erfolg und wird immer mehr genutzt: Mit der „Firm-App“ wird die Firmvor-bereitung in Pfarreien und Gemeinden noch lebendiger. Passend zum Pfingstfest heißt das Leitwort: Der Geist weht jetzt auch digital!
INFO: Der Begriff „Firmung“ stammt vom lateinischen Wort „confirmatio“ und bedeutet so viel wie „Festigung“ oder „Stärkung“. Er bezeichnet das jüngste der sieben Sakramente der katholischen Kirche. Eigenständig gespendet wird es erst seit dem Konzil von Florenz (1439-1445). Aus Sicht der Kirche werden junge Katholiken mit der Firmung erwachsen. Das Sakrament schließt den Eingliederungsprozess in die Kirche nach Taufe und Erstkommunion ab. Wer erst als Erwachsener Christ wird und in die katholische Kirche eintritt, empfängt Taufe, Erstkommunion und Firmung im Zusammenhang.
Theologisch geht es bei der Firmung um den Empfang des Heiligen Geistes, wie er in der biblischen Pfingsterzählung in der Apostelgeschichte überliefert ist. Die Spendung geschieht in der Regel durch den Bischof. Im Rahmen eines festlichen Gottesdienstes legt er den Firmbewerbern die Hand auf und spricht die Worte: „Sei besiegelt durch die Gabe Gottes, den Heiligen Geist.“ Dabei wird der Firmbewerber mit Chrisam-Öl gesalbt. Gleichzeitig werden die Gefirmten ermutigt, im Geist des Evangeliums die Kirche und die Welt mitzugestalten und ihre Talente einzusetzen.
Weitere Informationen zur Firmaktion 2025: www.bonifatiuswerk.de/firmung, auch sehr guter Überblick zum Thema Firmung auf https://www.bistum-muenster.de/firmung.
Die Firm-App: Das Bonifatiuswerk entwickelt jährlich ein neues Leitwort und Begleitmaterialien für die Firmkatechese in den Gemeinden. Mit dem Jahresthema und dem dazugehörigen Firmbegleitheft gibt das Bonifatiuswerk den Verantwortlichen in allen Pfarrgemeinden Deutschlands eine Hilfe für ihre Katechese an die Hand. Erarbeitet wird das Material von einem Beirat Religionspädagogik, der aus Theologen, Katecheten und auch Dozenten besteht.
Mit einem digitalen Tool wird die Firmvorbereitung in Pfarreien und Gemeinden noch lebendiger: Sie ist die erste mobile Anwendung zur Unterstützung der Firmvorbereitung im deutschsprachigen Raum: die kostenfreie Firm-App des Bonifatiuswerkes der deutschen Katholiken. Knapp zwei Jahre nach dem ersten Release hat die App die Marke von 10.000 erhofften Nutzern mehr als übertroffen. Die Firmvorbereitung in den Pfarreien und Gemeinden praktisch unterstützen und Jugendlichen spielerisch geistliche Impulse vermitteln – mit diesem Anspruch hat das Bonifatiuswerk den digitalen Helfer entwickeln lassen. 2023 ging die App an den Start. „Der Heilige Geist weht jetzt auch digital“ lautete das Leitwort damals wie heute. Mittlerweile machen 900 Firm-Vorbereitungsgruppen von diesem Angebot Gebrauch. Mehr als 11.000 Firmbewerber, Katechetinnen und Katecheten sind als aktive Nutzer registriert. Das Leitwort der Firm-Aktion 2025 lautet „On fire.“
In ihrer aktuellen Version bietet die App ein im Vergleich zu älteren Ausführungen deutlich vereinfachtes Anmeldeverfahren. Gemeinden und Firm-Vorbereitungsgruppen können buchbare Veranstaltungen mit einem Teilnehmerlimit belegen und Teilnehmerlisten bequem als Excel-Datei heruntergeladen. Diese Funktionen erleichtern die Planung von Firmgottesdiensten mit begrenzter Kapazität erheblich. Ebenso praktisch: Die Push-Nachrichten-Funktion kann individualisiert und auf Nutzergruppen bedarfsorientiert zugeschnitten werden. Monsignore Austen, Generalsekretär des Bonifatiuswerkes: „Die Firm-App ist für uns ein ambitioniertes Projekt, mit dem wir die Glaubenskommunikation auch im digitalen Raum stärken wollen.“ Dank der zahlreichen Rückmeldungen der Katechetinnen und Katecheten entwickele sich die App stetig weiter, so der Generalsekretär. Schon jetzt sind weitere Updates geplant, mit der die Performance noch einmal verbessert werden soll.
Auch der Leiter des Bereichs Missionarische und diakonische Pastoral, Julian Heese, ist von dem Tool begeistert: „Katechetinnen und Katecheten können damit gezielt auf die Erfordernisse der Firmbewerber eingehen. Wir laden alle Verantwortlichen in den Pfarreien herzlich ein, die Firm-App kostenfrei herunterzuladen und auszuprobieren.“
Die App gibt es für Apple- und android-basierte Geräte. Die Anmeldung zur Nutzung erfolgt über die Registrierungsseite www.bonifatiuswerk.de/firmapp. Nach der Überprüfung durch die Administratoren wird der Account innerhalb von drei Werktagen freigeschaltet. Bei den ersten Schritten helfen die Tutorial-Videos weiter, die ebenfalls unter www.bonifatiuswerk.de/firmapp abrufbar sind. Die Datenschutzkonformität der Firm-App ist durch das Katholische Datenschutzzentrum Dortmund bestätigt worden.
Kinder- und Jugendhilfe des Bonifatiuswerkes: Das Sakrament der Firmung ist ein bedeutender Schritt eines jungen Katholiken auf dem Weg zum erwachsenen Christen. Als mündige Christen übernehmen sie schon in ihrer Feier der Firmung Verantwortung für sich, die Kirche und die Gesellschaft, in dem sie die Nöte und Sorgen ihrer Altersgenossen in der extremen Diaspora Deutschlands und Nordeuropas nicht vergessen. Unter dem Gedanken „Mithelfen durch Teilen“ sammeln und spenden die Firmbewerber bundesweit zu ihrem großen Tag für die Kinder- und Jugendhilfe des Bonifatiuswerkes. Bereits 1951 legten die deutschen Bischöfe fest, dass die Gaben zum Fest der Firmung für die Förderung der Kinder- und Jugendpastoral. Unterstützt werden ambulante Kinderhospizdienste, Kinderheime und Kinderdörfer, Jugendsozialeinrichtungen und Suppenküchen in der Diaspora, zudem Projekte, die zur Bildung christlicher Gemeinschaft und zur Vermittlung der christlichen Botschaft an die junge Generation notwendig sind wie die Religiösen Kinderwochen (RKW), katholische Kindertageseinrichtungen und internationale religiöse Jugendbegegnungen.
Im Jahr 2025 spenden die Firmbewerber beispielhaft für die Fazenda da Esperança in Nauen im Erzbistum Berlin. Die Einrichtung wird seit ihrer Gründung 1998 vom Bonifatiuswerk unterstützt. Ehemals drogen- und suchtmittelabhängige junge Erwachsene sowie Menschen mit anderen Lebensbrüchen können auf dem „Hof der Hoffnung“ neue Perspektiven für ihren Lebensweg finden. In der Regel leben die jungen Menschen ein Jahr auf der Fazenda da Esperança – ohne Handy und Internet, kaum Fernsehen und Radio, immer im Rhythmus von Arbeit und Gebet in einer wertvollen, tragenden Gemeinschaftserfahrung. In ihrer Freizeit treiben viele Sport oder verbringen die Zeit gemeinsam, zum Beispiel bei Spieleabenden. Sie haben sich bewusst für diesen Weg entschieden. Die Einrichtung ist ein Ort der Versöhnung, Vertrauensbildung und Selbstverantwortung.
Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken: Das Laienhilfswerk, am 4. Oktober 1849 in Regensburg als „Missionsverein für Deutschland“ während des 3. Katholikentages gegründet, ist von der Deutschen Bischofskonferenz mit der Förderung der Diaspora-Seelsorge beauftragt. Benannt ist es nach dem angelsächsischen Missionar Bonifatius (672/73-754), der als „Apostel der Deutschen“ maßgeblich die kirchlichen Strukturen im späteren Deutschland aufbaute. Das Hilfswerk mit Sitz in Paderborn unterstützt Katholiken, die weit verstreut als Minderheit unter Anders- und Nichtglaubenden leben. Gefördert werden jährlich rund 1.200 Projekte in Schweden, Norwegen, Dänemark, Finnland und Island sowie auf dem Baltikum in Estland und Lettland, zudem in einigen deutschen Regionen. Projekte gelten dem Bau und der Renovierung von Kirchen, der Aus- und Weiterbildung von Priestern sowie der Seelsorge an Kindern und Jugendlichen. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Motorisierung der oft großräumigen Diaspora-Gemeinden durch sogenannte Boni-Busse. Jedes Jahr führt das Bonifatiuswerk den traditionellen Diaspora-Sonntag durch, an dem in allen Gemeinden Deutschlands in einer Solidaritätsaktion für die Katholiken in der Vereinzelung gesammelt wird. Die Aktion endet mit dem Diaspora-Sonntag, bei dem bundesweit in den katholischen Gottesdiensten für die Arbeit des Bonifatiuswerks gesammelt wird. An seiner Spitze steht als Präsident Diplom-Verwaltungswirt Manfred Müller. Anschrift / Kontakt: Kamp 22, 33098 Paderborn, Postfach 11 69, 33041 Paderborn, Tel. 05251 29 96 - 0, Fax 05251 29 96 / 88, E-Mail: info@bonifatiuswerk.de, Internet: https://www.bonifatiuswerk.de
Bonifatius – der Namensgeber: Bonifatius steht am 5. Juni in jedem Jahr auf dem Heiligenkalender. Er wurde 672/73 als Sohn einer Adelsfamilie im Königreich Wessex in England mit dem Namen „Wynfreth“ geboren und trat gegen den Willen seines Vaters ins nahe gelegene Benediktinerkloster Exeter ein. Mit 30 Jahren wurde er Priester, Abt in Nursling und verfasste als Lehrer für Grammatik und Dichtung Bibelauslegungen, die erste englische Grammatik der lateinischen Sprache und Gedichte. 716 endete eine Missionstätigkeit in Friesland erfolglos, 718 aber erhielt er von Papst Gregor II. den Auftrag, in den deutschsprachigen Ländern das Evangelium zu verkünden. Mit dem neuen Namen Bonifatius kehrte er über Bayern und Thüringen nach Friesland zu Bischof Willibrord in Utrecht zurück und begann 721 seine Mission in Hessen und Thüringen. 722 in Rom zum Missionsbischof geweiht, nahm Bonifatius die Neuordnung der Kirche im Süden und Osten des späteren Deutschlands in Angriff und gründete zahlreiche Kirchen und Klöster. Der 732 von Papst Gregor III. ernannte Erzbischof und päpstlichen Vikar des Ostteiles des Frankenreiches gründete und reorganisierte u.a. die Bistümer Salzburg, Passau, Regensburg, Freising, Würzburg, Büraburg bei Fritzlar und Erfurt. Gegen viele Widerstände legte Bonifatius, ab 746 Bischof von Mainz, damit die Grundlagen für die katholische Kirche in den deutschsprachigen Ländern. Am 5. Juni 754 wurde er auf Missionsreise nahe dem friesischen Dokkum ermordet und in seinem 744 gegründeten Kloster Fulda, der späteren Reichsabtei, bestattet.
Seit 1867 treffen sich die deutschen katholischen Bischöfe zu ihrer Herbstvollversammlung an seinem Grab im Dom zu Fulda. Zu seinem 1250. Todesjahr 2004 erinnerten zahlreiche Veranstaltungen an den „Apostel der Deutschen“ und „Wegbereiter des Abendlandes“, die deutschen Bischöfe legten bei ihrer Herbstvollversammlung (20.-23. September 2004) am Ort seiner Grablege als „Vision für eine Neuevangelisierung Deutschlands“ ein „Wort aus Fulda„ vor.
Unser Gesprächspartner: Georg Austen, Jg. 1958 aus Büren, 1986 zum Priester geweiht. Im Erzbistum Paderborn zuständig für die Pfadfinder, die Katholische Landjugend-Bewegung, den Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) im Erzbistum Paderborn, Studentenpfarrer und Leiter der Katholischen Hochschulgemeinde (KHG) in Paderborn, 2002-2006 Sekretär des XX. Weltjugendtags 2005 und Leiter des Weltjugendtags, seit 2006 Generalsekretär des Bonifatiuswerkes. Kontakt: Tel. 05251 / 29 96 11, E-Mail: Austen@bonifatiuswerk.de, Internet: http://www.georg-austen.de.
Pfingsten - das Fest des Heiligen Geistes: Pfingsten gilt als Geburtsfest der Kirche. Mit ihm endet in der katholischen Kirche die Osterzeit und ist in Deutschland wie Weihnachten und Ostern besonders hervorgehoben durch einen zweiten Feiertag, den arbeitsfreien Pfingstmontag. Das Pfingstfest (von Griechisch: „pentecoste”, der Fünfzigste) bezeichnet den 50. Tag nach Ostern und gilt als „Geburtstag” der Kirche. An ihm empfingen die Jünger im Abendmahlssaal von Jerusalem den Heiligen Geist - so berichtet es die Apostelgeschichte im zweiten Kapitel: „Da kam plötzlich vom Himmel her ein Brausen, wie wenn ein heftiger Sturm daher fährt, und erfüllte das ganze Haus, in dem sie (die Jünger) waren. Und es erschienen ihnen Zungen wie von Feuer, die sich verteilten; auf jeden von ihnen ließ sich eine nieder. Alle wurden mit dem Heiligen Geist erfüllt und begannen in fremden Sprachen zu reden, wie es der Geist ihnen eingab.” Die mutlos und ängstlich zurückgezogenen Jünger Jesu werden in „Sturm und Feuer” neu „in Fahrt gebracht”, sie gehen mit neuer Begeisterung auf die Menschen zu, um die „Frohe Botschaft” zu verkündigen.
Die Bibel versteht den Heiligen Geist - in der Kunst dargestellt im Zeichen der Taube, in Sturm und Feuer - als schöpferische Macht allen Lebens. Er ist nach kirchlicher Lehre in die Welt gesandt, um Person, Wort und Werk Jesu Christi lebendig zu erhalten. Die hebräische Bezeichnung für Gottes Geist ist weiblich und bedeutet „Atem, Hauch“: Damit bringt er den Menschen zum Leben, beseelt, entflammt, vitalisiert, dynamisiert, begeistert ihn – wie bei der Erschaffung des Menschen. Dass ihm mit dem Vater und dem Sohn göttliche Anbetung und Verherrlichung gebührt, kommt im „Großen Glaubensbekenntnis” zum Ausdruck: „Wir glauben an den Heiligen Geist, der Herr ist und lebendig macht, der aus dem Vater und dem Sohn hervorgeht, der mit dem Vater und dem Sohn angebetet und verherrlicht wird.” Als die „Sieben Gaben des Hl. Geistes“ gelten Weisheit, Erkenntnis, Einsicht, Rat, Stärke, Frömmigkeit und Gottesfurcht. Diese Reihung ist aus Jesaja 11,2(–3) EU abgeleitet. Pfingsten: Das Wunder Grenzen überschreitenden Verstehens.
Mehrheit gegen Streichung des Pfingstmontags: Köln (KNA) Die meisten Menschen in Deutschland sind gegen die Abschaffung des Pfingstmontags als gesetzlichen Feiertag. Demnach sprechen sich rund 75 Prozent gegen die Streichung dieses Feiertags aus, wie aus einer am Mittwoch in Köln veröffentlichten Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov hervorgeht. Die Abschaffung eines bundesweiten Feiertags wurde zuletzt öffentlich diskutiert, um so die Wirtschaftsleistung zu erhöhen.
Die stärksten grundsätzlichen Befürworter der Abschaffung von Feiertagen sind demnach CDU- oder CSU-Wähler. 32 Prozent von ihnen stimmten der Aussage voll oder eher zu, dass die Streichung von bestimmten Feiertagen der richtige Weg sei, um die Wirtschaftskraft des Landes anzukurbeln. Bei den SPD-Anhängern waren es 25 Prozent, bei den Grünen 22 Prozent; 12 Prozent der AfD-Wähler befürworteten eine Abschaffung, bei den Linken-Wählern waren es 10 Prozent. 73 Prozent aller Befragten sehen die Streichung von Feiertagen laut Angaben grundsätzlich nicht als den richtigen Weg an, um die Wirtschaftskraft eines Landes zu erhöhen. 75 Prozent waren der Meinung, dass Feiertage etwa durch erhöhten Tourismus oder Gaststättenbesuch zu mehr Konsum führen und somit die Wirtschaft stärken.
Für fast jeden Zweiten (47 Prozent) hat Pfingsten keine persönliche Bedeutung. 27 Prozent nutzen den Tag regelmäßig für alljährliche Familienfeste oder Grillfeiern mit Freunden. Für 18 Prozent ist die christliche Bedeutung des Festes - die Herabkunft des Heiligen Geistes 50 Tage nach Ostern - wichtig. 13 Prozent nutzen die Zeit, um zu verreisen und 10 Prozent, um bestimmte Märkte zu besuchen. 88 Prozent finden zudem, dass Feiertage grundsätzlich sinnvoll zur Erholung, zur Stärkung von psychischer Gesundheit und des Gemeinschaftslebens sind. 64 Prozent stimmen der Aussage zu, dass die religiöse Bedeutung von Feiertagen wichtig ist. Eine Minderheit von 29 Prozent ist der Meinung, dass der Stellenwert von Feiertagen in der Gesellschaft generell zu hoch ist; 62 Prozent waren gegenteiliger Ansicht.
Für die Umfrage wurden im Mai 2025 mehr als 2.000 Menschen befragt; die Ergebnisse sind laut Angaben repräsentativ für die Wohnbevölkerung in Deutschland ab 18 Jahren.