Münsteraner Pop-Kantor im (Un)Ruhestand

Über 30 Jahre war Hans Werner Scharnowski freiberuflich als Musiker und Produzent tätig. 2015 trat er an der Apostelkirche in Münster eine Stelle als Pop-Kantor an – der erste in der Evangelischen Kirche von Westfalen. Im August geht er in den Ruhestand.

„Ich habe mich immer als Dienstleister in der Musik verstanden, anderen auf den Weg geholfen“, sagt Hans Werner Scharnowski über sich selbst. Und in der Tat: Die Liste der Künstler, mit denen er zusammengearbeitet hat, liest sich wie das „who is who“ der christlichen Musikszene in Deutschland: Beate Ling, Lothar Kosse, Helmut Jost, Clemens Bittlinger, Carola Laux, Albert Frey und viele andere. Dabei war Scharnowski nicht nur als Musiker gefragt, sondern vor allem auch als Produzent und Arrangeur.

In seiner langen Karriere hat der heute 69Jährige etwa 150 christliche Lieder komponiert, war 2003 musikalischer Leiter der Großevangelisation Pro Christ und verfasste zusammen mit Jürgen Werth als Texter das Musical „Noch einmal Kapernaum“. Sein wohl bekanntestes Werk ist das Lied „Bist zu uns wie ein Vater“, das inzwischen in vielen Kirchen und Gemeinden gesungen wird. Zu seinen jüngsten Kompositionen gehört „Du bist ein Gott, der mich sieht“ - ein Lied über die Jahreslosung für 2023, das auch bei YouTube zu finden ist.

Der Titel findet sich außerdem auch auf dem Album „Endlich“ - Scharnowskis erster eigener CD, die er im Frühjahr 2023 veröffentlicht hat. Sie enthält 14 selbst komponierte und selbst gesungene Songs, die einmal mehr zwigen, welche Rolle der christliche Glaube in seinem Leben spielt und wie ihn Worte der Bibel ermutigen und manchmal auch antreiben.

Scharnowski wurde 1954 geboren, studierte zunächst Schulmusik an Folkwang Musikhochschule in Essen und anschließend Popularmusik an der Hamburger Musikhochschule. Sein Wissen gibt er auf vielfältige Weise als Referent weiter. Der Musiker ist verheiratet, wohnt in Münster und hat drei erwachsene Kinder.