Kirchentag: Dortmund nachhaltig erleben

von Manfred Rütten

Sonntag, 02.06.2019

Verantwortliche des Deutschen Evangelischen Kirchentages posieren für ein Pressefoto
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Sie stellten das Kirchentags-Zentrum "Stadt & Umwelt" vor (v.l.): A.Rolfsmeier ("Wege zur Nachhaltigkeit"), K.Hölscher (Projekt KlAnG/DEKT), S.Rentsch (Studienleiterin DEKT), C.Hertel (Umweltprojekte/DEKT) E.Nottelmann (Vorsitzender StAU), M.Starzinger (D

Am 19. Juni 2019 startet in Dortmund der 37. Deutsche Evangelische Kirchentag. Über viele Jahrzehnte war die Gastgeberstadt geprägt von Kohle und Stahl. Doch das hat sich gewandelt. Heute hat Ruhrmetropole mehr zu bieten als Bier und den BVB.

Axel Rolfsmeier arbeitet beim Institut für Kirche und Gesellschaft der westfälischen Landeskirche, ist selbst Dortmunder und sagt über "seine" Stadt: "Dortmund ist ganz anders, als viele Menschen, die von außen kommen, glauben. Es ist eben nicht so dieses Bild des »TATORT«, und es ist nicht alles nur grau hier, sondern es ist ganz viel Grün in Dortmund." Und mit »grün« meint Axel Rolfsmeier nicht nur den berühmten Westfalenpark, sondern auch die vielen Initiativen, die sich in der Stadt zum Beispiel für den Umwelt- und Klimaschutz einsetzen.

Überall im Stadtgebiet hätten es sich Ehrenamtliche zur Aufgabe gemacht, Nachbarschaften zu vernetzen. Sie engagieren sich vor allem in den Bereichen Klimaschutz, Umweltgerechtigkeit, Biodiversität, Integration und nachhaltiger Konsum, so Rolfsmeier: "Zusammen mit den Nachbarschaften machen sie zum Beispiel ein Garten-Projekt. Oder sie betreiben die »Velo-Kitchen«, wo nicht nur Fahrräder repariert werden. Es gibt auch eine Küche, die sich dem veganen Ernährungsstil verschrieben hat."

Insgesamt 44 solcher Initiativen hat Axel Rolfsmeier ausfindig gemacht und daraus ein Projekt entwickelt. Beim Kirchentag können die Besucher diese andere Seite von Dortmund kennenlernen - bei alternativen Stadtführungen unter dem Motto »Wege zur Nachhaltigkeit«: "Ein Weg der heißt zum Beispiel »Bildung, Beratung und Biodiversität«. Dieser Weg startet im Westfalenpark (…) es sind Menschen aus dem Team dabei, die die Gruppe führen, (…) bei den Stationen sind dann die Menschen, die sich da engagieren, stellen sich persönlich und auch ihr Engagement vor und sagen, was hat das Ganze mit dem Thema Nachhaltigkeit zu tun? Und dann geht man weiter."

Jeweils drei Stunden dauert eine solche Führung rund um das Thema Nachhaltigkeit. Während des Kirchentags werden insgesamt 13 dieser Touren angeboten. Dabei kommt nur bei einer Führung ein Bus zum Einsatz. Alle anderen Touren werden – passend zum Thema - umweltfreundlich absolviert: mit öffentlichen Verkehrsmitteln, mit dem Fahrrad und natürlich zu Fuß.

Sonntag, 02.06.2019