Auferstehung: Wie es nach Ostern weiterging

von Matthias Huttner & Manfred Rütten

Montag, 21.04.2025

österliche Motive auf Stein gemalt
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Die biblischen Berichte enden nicht mit der Auferstehung Jesu von den Toten. Danach trifft er sich noch mehrmals mit seinen Jüngern und sendet ihnen nach seiner Himmelfahrt den Heiligen Geist. (Foto: Pixabay)

Beim Konzil von Nicäa im Jahr 325 n.Chr. einigten sich die damaligen Kirchen auf einen einheitlichen Termin für das Osterfest: Seitdem wird Ostern immer am 1. Sonntag nach dem ersten Vollmond im Frühling gefeiert. Davon hängen noch zwei weitere Feste ab.

Ostern ist das Fest der Auferstehung Jesu von den Toten. 40 Tage nach Ostern feiern die Kirchen Christi Himmelfahrt. Dieses Fest erinnert an die Rückkehr Jesu zum Vater im Himmel. Und wiederum zehn Tage nach Himmelfahrt (und damit 50 Tage nach Ostern) wird das Pfingstfest gefeiert. Sein Name leitet sich ab von dem griechischen Wort „pentecoste“, was übersetzt „der 50. (Tag)“ bedeutet. Das Pfingstfest erinnert an die Ausgießung des Heiligen Geistes auf die Jünger. Alle drei Feste sind also eng miteinander verbunden und bilden den zentralen Kern des christlichen Glaubens an Tod, Auferstehung, Himmelfahrt und die bleibende Gegenwart Gottes durch den Heiligen Geist.

Jesus Christus wurde unter dem römischen Statthalter Pontius Pilatus zum Tod verurteilt und außerhalb Jerusalems am Kreuz hingerichtet. Dies geschah am Karfreitag. Nach seinem Tod wurde er in ein Felsengrab gelegt, das von einem großen Stein verschlossen wurde. Am dritten Tag nach seinem Tod – dem Ostersonntag – geschah laut der Bibel die Auferstehung Jesu: Frauen, die das Grab besuchen wollten, fanden es leer vor. Engel verkündeten ihnen, dass Jesus auferstanden sei. Kurz darauf erschien Jesus selbst – zunächst Maria Magdalena und dann weiteren Jüngern.

In den folgenden 40 Tagen zeigte sich der auferstandene Jesus mehrfach seinen Jüngern und anderen Menschen. Er begegnete ihnen an verschiedenen Orten, zum Beispiel in Jerusalem, wo er ihnen den Frieden zusprach und ihnen die Schriften erklärte. Zwei Jünger begegneten ihm auf ihrem Weg nach Emmaus, hielten ihn aber zunächst für einen einfachen Wanderer, der sich ihnen anschloss. Erst am Abend beim gemeinsamen Brotbrechen erkannten sie, dass sie Jesus gegenüberstanden.

Beim letzten Zusammentreffen mit seinen Jüngern führte Jesus sie auf den Ölberg bei Jerusalem. Dort segnete er sie ein letztes Mal, sprach von der bevorstehenden Sendung des Heiligen Geistes und dem Auftrag, das Evangelium in alle Welt zu tragen. Anschließend – so schildert es die Bibel – „wurde er vor ihren Augen emporgehoben, und eine Wolke nahm ihn auf, weg vor ihren Augen“. Dieses Ereignis wird als Christi Himmelfahrt gefeiert.

Zehn Tage später, am jüdischen Fest Schawuot (Wochenfest), kam es dann zum sogenannten Pfingstwunder: Der Heilige Geist kam in Gestalt von Feuerzungen auf die versammelten Jünger herab. Sie begannen, in verschiedenen Sprachen zu sprechen, sodass Menschen aus vielen Völkern sie verstehen konnten. Dieses Ereignis markiert die Geburtsstunde der christlichen Kirche – die Jünger begannen öffentlich zu predigen, und viele Menschen ließen sich taufen. Damit entstanden die ersten christlichen Gemeinden.

Montag, 21.04.2025