Synodaler Weg: Kirche der Zukunft

von Stefan Klinkhammer

Sonntag, 02.02.2020

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Gebetszettel und Logo des Synodalen Wegs

230 Mitglieder der Synodalversammlung sowie der Apostolische Nuntius, 25 Beobachter aus verschiedenen Institutionen und den Nachbarländern trafen sich seit Donnerstag zur ersten Tagung des Synodalen Weges der katholischen Kirche in Deutschland ...

INFO: Am ersten Advent 2019 hat der von den deutschen Bischöfen und dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) initiierte Synodale Weg begonnen, der einen Neuaufbruch im kirchlichen Leben anstrebt. Der zunächst auf zwei Jahre befristete Reformdialog soll mehr sein als ein unverbindliches Gespräch. Er „dient der gemeinsamen Suche nach Schritten zur Stärkung des christlichen Zeugnisses“, wie es in der Satzung heißt. Mit einer Synodalversammlung vom 30. Januar bis 1. Februar in Frankfurt/Main nahm er nun seine inhaltliche Arbeit auf.

Der aus rund 230 Mitgliedern bestehenden Synodalversammlung, dem höchsten beschlussfassenden Gremium des Synodalen Weges, gehören die derzeit 69 Mitglieder der Deutschen Bischofskonferenz sowie 31 Frauen und 38 Männer aus den Reihen des ZdK an. Dazu kommen der Apostolische Nuntius Nikola Eterovic, Thies Gundlach von der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Erzpriester Radu Constantin Miron für die Orthodoxe Bischofskonferenz in Deutschland sowie Pastor Christoph Stiba für die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) sowie 18 offizielle Beobachter aus verschiedenen Institutionen und allen Nachbarländern Deutschlands außer den Niederlanden. Geleitet wird die Synodalversammlung von den Präsidenten: dem Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, und dem Präsidenten des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Prof. Dr. Thomas Sternberg. Die jüngste Teilnehmerin der Synodalversammlung ist 16 Jahre alt, die ältesten Teilnehmer sind über 70, 70 Frauen gehören der Synodalversammlung an, eine diverse Person und 159 Männer. 5.300 Eingaben haben die Veranstalter im Vorfeld der ersten Synodalversammlung erreicht und auch vor der nächsten Synodalversammlung vom 3. bis 5. September soll es die Möglichkeit geben, sich auf diese Weise einzubringen.

Die Versammlung begann am 30. Januar mit der Eucharistiefeier im St. Bartholomäus-Dom zu Frankfurt, der sich auch die Eröffnung im Dom anschließt. Der Sitzungsteil der ersten Synodalversammlung fand am Freitag und Samstag im benachbarten Dominikanerkloster statt. Hier standen die Konstituierung der Synodalversammlung und eine Orientierungsdebatte zu den vier Oberthemen des Synodalen Weges im Mittelpunkt der Beratungen: „Macht und Gewaltenteilung in der Kirche – Gemeinsame Teilnahme und Teilhabe am Sendungsauftrag“, „Leben in gelingenden Beziehungen – Liebe leben in Sexualität und Partnerschaft“, „Priesterliche Existenz heute“ und „Frauen in Diensten und Ämtern in der Kirche“ äußern. Die Arbeitsgruppen sollen aus rund 30 Personen bestehen, die sich aus den Mitgliedern der Synodalversammlung und externen Beratern zusammensetzen.

Um Beschlüsse in der Synodalversammlung verabschieden zu können ist nach der Satzung eine doppelte Zweidrittelmehrheit aller anwesenden Mitglieder sowie der anwesenden Mitglieder der Bischofskonferenz erforderlich. Wie eine Synode entscheidet beim Synodalen Weg der jeweilige Ortsbischof, ob er die dort gefassten Beschlüsse umsetzt. Alle aktuellen Informationen: www.synodalerweg.de

Sonntag, 02.02.2020