Pflege: Das Dorf ins Heim holen

von Stefan Klinkhammer

Sonntag, 02.07.2017

Platzhalterbild
Beitrag anhören

Johannes Fockenberg, St. Marien Haldern / Bild: caritas in NRW

Die einen drinnen – und die anderen draußen. So ist das wohl, wenn man an ein typisches Altenpflegeheim denkt. In einem kleinen Dorf am Niederrhein ist das nicht mehr so: Haldern, 5.000 Einwohner leben dort – mittendrin das Pflegeheim St. Marien. ...

INFO: „St. Marien Haldern – gepflegt leben“ war früher ein typisches Altenpflegeheim. Gegründet wurde es im Jahr 1888 von der Kirchengemeinde St. Georg als Krankenhaus für die Gemeinde Haldern bei Rees am Niederrhein. Seit 1980 wird es Pflegeeinrichtung genutzt. Vor 15 Jahren übernahm der Sozialpädagoge Johannes Fockenberg die Leitung der Einrichtung und nutzte die notwenige bauliche Erneuerung, um auch das Konzept komplett zu renovieren. Seit 2014 werden in der Wohnanlage, die stationäre Einrichtungspflege und Leben im Quartier kombiniert, alle Bewohner in kleinen Wohngemeinschaften mit eigenen Küchen versorgt. Das „Landhaus“ und das „Witte Hüs“ bietet 83 Menschen in individuell ausgestatten Einzelzimmern eine vollstationäre Pflege gem. SGB XI. Träger und Eigentümer dieses Hauses ist die kath. Kirchengemeinde St. Georg Haldern, das Haus ist Mitglied im deutschen Caritasverband.

Die Einrichtung arbeitet mit den Kindergärten und Schulen zusammen, mit den ambulanten Pflegediensten und den Ärzten, der Pfarrgemeinde und den Vereinen im Ort. Integriert sind ein Kindergarten, ein medizinisches Versorgungszentrum sowie die Räume des Pfarrheims. Das Pfarrzentrum nebst Bücherei und Pfarrbüro wird mit Unterstützung des Bistums Münster ebenfalls neue Räume auf dem Gelände beziehen, die wöchentlichen Chorproben werden von interessierten Dorfbewohnern mitgestaltet. Das Ziel: Die sozialen Kontakte und Bindungen der Bewohner des Hauses zur Familie, Freunden, Vereinen und öffentlichen Bereichen sollen weiter erhalten bleiben. Sie bieten damit Möglichkeiten zur gesellschaftlichen Teilhabe und damit Lebensperspektive und –qualität: „Die Qualität unseres Hauses liegt in der engen Verbundenheit mit der gesamten Dorfgemeinschaft“, sagt Johannes Fockenberg.
Kontakt: Sankt Marien Haldern gGmbH, Gerhard-Storm-Str. 1, 46459 Rees-Haldern, Telefon: 02850 – 90 19 0, Fax: 02850 – 90 15 978, E-Mail: info@st-marien-haldern.de, Internet: www.st-marien-haldern.de

„Generationengerechtigkeit“ ist der Schwerpunkt der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift „Caritas in NRW“. Die gemeinsame Zeitschrift der Diözesan-Caritasverbände Aachen, Essen, Köln, Münster und Paderborn, erscheint viermal im Jahr, berichtet über die Arbeit der Caritas in Nordrhein-Westfalen und informiert über sozialpolitische Themen. Redaktion: Markus Lahrmann (verantw.), Lindenstraße 178, 40233 Düsseldorf, Tel. 0211 / 51 60 66-20, Fax 0211 / 51 60 66-25, E-Mail: redaktion@caritas-nrw.de, Internet: www.caritas-nrw.de. Dort kann die Zeitschrift kostenlos angefordert werden per E-Mail: vertrieb@caritas-nrw.de.

Sonntag, 02.07.2017