Partnersuche: christliche Singlebörsen im Internet

von Jil Blume-Amosu

Montag, 25.05.2015

junge Frau mit Laptop
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Im world-wide-web die große Liebe finden: Singlebörsen und Dating-Plattformen im Internet machen´s möglich.

Wer bei der Partnersuche großen Wert darauf legt, dass der Traummann oder die Traumfrau Christ ist, der hat im Netz die Qual der Wahl: Eine Google-Suche nach "christliche Singlebörse" ergibt auf einen Schlag mehr als 52.000 Treffer.

Das Angebot an christlich inspirierter Partnervermittlung ist also sehr umfangreich. Es reicht von recht einfach programmierten Seiten wie www.feuerflamme.de bis hin zu professionellen Dating-Plattformen wie www.himmlisch-plaudern.de , das nach eigenen Angaben über 27.000 Mitglieder hat. Ähnlich groß sind www.funkyfish.de mit rund 26.000 Nutzern und www.christliche-partnersuche.de mit 35.000 Usern, während bei www.christ-sucht-christ.de sogar 80.000 Mitglieder zu finden sind. In ihrer Funktionalität unterscheiden sich die meisten christlichen Partnerbörsen kaum von weltlichen Angeboten: Hier wie dort muss man sich auf der jeweiligen Internetseite mit seinen persönlichen Daten registrieren, kann dann Nutzerprofile anschauen, Nachrichten versenden oder sich verabreden.

Inhaltlich weisen allerdings viele Seiten ein recht klares christliches Profil auf. So werden etwa Foren oder Chaträume angeboten, in denen man mit Gleichgesinnten zum Beispiel über biblische Fragen oder andere christliche Themen diskutieren kann. Manche Seiten erklären auch explizit, dass das Ziel ihrer Partnervermittlung die Eheschließung ist. Suchfunktionen wie "er sucht ihn" oder "sie sucht sie", die auf weltlichen Singlebörsen gang und gäbe sind, sucht man auf christlichen Seiten meist vergebens.

Auch bei der Finanzierung der Angebote zeigen sich Unterschiede. Eine Recherche ergab, dass die meisten christlichen Partnerbörsen nicht kommerziell ausgerichtet sind, sondern vielfach auf Spendenbasis funktionieren. Es gibt aber Ausnahmen. Bei www.christ-sucht-christ.de ist das Angebot für Frauen kostenlos, Männer zahlen dagegen 48 Euro pro Jahr, wenn sie alle wichtigen Funktionen der Seite nutzen wollen.

Um die "richtige" Partnerbörse für sich zu finden, sollte man die verschiedenen Angebote einfach vergleichen und dabei immer auch einen Blick in die Nutzungsbedingungen werfen, um unliebsame Überraschungen wie etwa Gebühren oder Mitgliedsbeiträgen auf die Schliche zu kommen. Außerdem sollte man sich immer im Klaren sein, dass es wegen der Anonymität im Internet auch gefälschte Seiten und Nutzerprofile geben kann. So rät die Plattform www.genesis-zwei.de : "Halten Sie sich an die Spielregeln, die Sie in Ihrer guten Kinderstube mitbekommen haben. Gehen Sie nicht mit jedem mit … Begeben Sie sich nicht unnötig in Gefahr. Seien Sie insbesondere vorsichtig, wenn jemand nach einigen netten Briefen plötzlich Geld von Ihnen erbittet."
Montag, 25.05.2015