Lichtshow im Dom von Münster
Sonntag, 15.06.2025

Paulusdom in Münster / KiP-NRW
Grundsteinlegung vor 800 Jahren: Zum Jubiläum im September wird Münsters Dom multimedial inszeniert. Besucher erwartet eine 50-minütige Performance mit Licht und Musik.
INFO: Im Sommer wird das 800-jährige Jubiläum des Paulus-Doms in Münster gefeiert. Dompropst Hans-Bernd Köppen kündigt verschiedene Veranstaltungen an, mit denen dieses Jubiläum gefeiert werden soll: „Ich lade schon jetzt Menschen aus dem ganzen Bistum ein, sich zwischen dem 28. Juni und 6. Juli auf den Weg zu unserem Dom zu machen. Wir haben ein Programm zusammengestellt, um das Jubiläum feiern zu können.“ So dürfen sich Besucherinnen und Besucher auf die Aufführung des Oratoriums „Pax!“ freuen (Samstag, 28. Juni). Kernpunkt der Feiern ist vom 4. bis 6. Juli die Präsentation des Reliquienschatzes im alten Hochaltar, der heute im Westchor steht. Am 4. Juli gibt es spezielle Veranstaltungen für Seelsorgerinnen und Seelsorger sowie Ehrenamtler. Höhepunkt der Feier ist schließlich die Große Prozession am Sonntag, 6. Juli. „Wir freuen uns, wenn viele Menschen an dieser Prozession teilnehmen“, betont Köppen.
Informationen zu den einzelnen Veranstaltungen des Domjubiläums werden auf der Seitewww.800jahre-paulusdom.de im Internet veröffentlicht.
Besondere Lichtshow im Dom von Münster im September: (KNA) Der Sankt-Paulus-Dom in Münster wird Schauplatz einer besonderen Klang- und Lichtshow. Ab 4. September wird dort an mehreren Tagen erstmals in Deutschland das multimediale Event „Luminiscence“ aufgeführt. Anlass ist der 800. Jahrestag der Grundsteinlegung der Kathedrale, die in diesem Jahr gefeiert wird. Die Schau haben in Frankreich und Spanien bereits mehr als 500.000 Zuschauer gesehen. „Luminiscence“ macht die Architektur und Geschichte von Kathedralen erlebbar, wie es hieß. Dabei werde über 50 Minuten innovative Technologie und Live-Musik mit Chor und Orgel kombiniert - untermalt „von einer mystischen Stimme aus dem Off“. Diese führe durch unterschiedliche Epochen des Doms.
Inhaltlich entwickelt wurde die Aufführung den Angaben zufolge von Brainpool Live Entertainment zusammen mit dem Bistum Münster. Technisch umgesetzt wird es von Cape Cross Entertainment Services. Deren Geschäftsführer Manuel Meloh erklärte: „Kathedralen beeindrucken durch ihre jahrhundertealte Geschichte und spirituelle Atmosphäre. Für die Bespielung mit moderner 360°-Projektionstechnik ist höchste Präzision nötig - insbesondere bei der genauen Ausrichtung auf die Architektur und dem sensiblen Umgang mit der komplexen Akustik.“ Münsters Dompropst Hans-Bernd Köppen sagte: „Geschichte ist mehr als eine Erzählung der Vergangenheit. Sie will mit dem Licht der jeweiligen Zeit betrachtet werden.“ In diesem Sinne leiste die Lichtshow einen wunderbaren Beitrag zum Jubiläum der Grundsteinlegung des Domes.
Paulusdom in Münster: Als Bischofskirche ist der St.-Paulus-Dom das geistliche und religiöse Zentrum des im Jahr 805 gegründeten Bistums Münster, das auf die Missionstätigkeit des aus Friesland stammenden und in England ausgebildeten Missionars Liudger zurückgeht. Er gründete im sächsischen Mimigernaford sein „Monasterium“, aus dem der Name der heutigen Stadt entstand. Der Dom ist der dritte an gleicher Stelle und hatte bereits zwei Vorgängerbauten zu Anfang des 9. und Ende des 11. Jahrhunderts. Nach dem Brand des Doms 1071/1090 wurde der neue spätottonische Bau südlich des karolingischen Dombaus aufgeführt und 1090 von Bischof Erpho eingeweiht.
Nach Zerstörungen durch zwei große Feuersbrünste legte Bischof Dietrich von Isenburg 1225 den Grundstein zum Bau des heutigen Doms, der am 30. September 1264 nach knapp 40-jähriger Bauzeit durch Bischof Gerhard von der Mark geweiht wurde. Mit einer Gesamtlänge von fast 109 Metern, rund 44 Metern breiten Querschiffen im Westen und Osten und zwei 56 Meter hohen Türmen ist der Paulusdom die größte Bischofskirche Westfalens. Als einzige Kathedrale in Deutschland trägt er das Patrozinium des „Völkerapostels" Paulus. Die Haupt- und Mutterkirche des Bistums ist Sitz („cathedra“) des Diözesanbischofs, auch Abbild der Kirche und „steinernes Zeugnis des Glaubens“. Im Zweiten Weltkrieg erlitt er schwerste Zerstörungen und konnte 1956 wieder eingeweiht werden. Sanierungs- und Restaurierungsmaßnahmen fanden 1985, 2001/02 und von Juni 2010 bis Anfang 2013 statt. 2014 wurde das 750-jährige Domjubiläum begangen. Mehr: https://www.paulusdom.de, mehr zur Astronomischen Uhr, #astronomischeuhr, #stpaulusdommünster.