Ukraine: Renovabis hilft

von Christof Beckmann

Montag, 01.06.2020

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Bild: Renovabis

Das katholische Hilfswerk Renovabis hofft für seine Pfingstaktion trotz Corona auf die Spendenbereitschaft der Gläubigen. Diesmal steht die Ukraine im Mittelpunkt, die nach dem jahrelangen Krieg mit Russland von der Pandemie nun doppelt getroffen ist.

INFO: Die Ukraine steht im Mittelpunkt der diesjährigen Pfingstaktion des katholischen Osteuropahilfswerks Renovabis. Das Land ist nach dem jahrelangen Krieg mit Russland und der Pandemie nun doppelt getroffen, so der Präsident der Caritas Ukraine, Andrij Waskowycz: Das Coronavirus traft danach auf ein Land, das sich zum einen seit sechs Jahren in einem von Russland unerklärten Krieg befindet. In der angespannten sozialen Lage brauchen darüber hinaus etwa 3,4 Millionen Menschen humanitäre Hilfe. Eine Million Menschen, die als Arbeitsmigranten im Ausland tätig waren, sind zurückgekehrt und haben nun kein Einkommen. Die Caritas kümmert sich hier besonders um alte Menschen und konnte mit Unterstützung von Renovabis zum Beispiel die mobile Palliativ-Pflege weiter ausbauen. Zuletzt hat Renovabis die Projektpartner in der Corona-Krise mit Soforthilfen von rund einer halben Million Euro unterstützt. Seit dem Ausbruch der Pandemie verzeichnet das Hilfswerk aus vielen seiner 29 Partnerländer im Osten Europas immer mehr Hilferufe. Da das katholische Osteuropa-Hilfswerk Renovabis in diesem Jahr seine Pfingstaktion aufgrund der Corona-Krise nicht wie gewohnt durchführen kann und die katholischen Pfingstgottesdienste mit den traditionellen Renovabis-Spendenkollekten in diesem Jahr nur im kleinem Rahmen gefeiert werden können, bittet das Hilfswerk um Online-Spenden. Die Kampagne steht unter dem Leitwort „Selig, die Frieden stiften“.

Aufruf der deutschen Bischöfe: In ihrem Aufruf zur Unterstützung der diesjährigen Aktion würdigen die deutschen Bischöfe die Friedensarbeit, die Renovabis leistet. „Auch in Europa ist Frieden keine Selbstverständlichkeit. Viele Länder im Osten des Kontinents sind 30 Jahre nach dem Ende der kommunistischen Gewaltherrschaft innerlich zerrissen, manche auch äußerlich bedroht. Gewaltbelastete Vergangenheit und aktuelle Konflikte gefährden die Zukunft“, so die Bischöfe. Aber es gebe auch Grund zur Hoffnung. Gerade die Kirche leiste wichtige Beiträge für Verständigung und eine friedliche Entwicklung. Deshalb werden die Gläubigen aufgerufen, die Menschen in Mittel-, Südost- und Osteuropa durch Interesse, Gebet und Spenden zu unterstützen. Da aufgrund der Corona-Pandemie öffentliche Gottesdienste derzeit nur eingeschränkt stattfinden und die Kollekte am Pfingstsonntag nicht in der gewohnten Form gehalten werden kann, bitten die Bischöfe auch um Spenden direkt an das Hilfswerk Renovabis. Das Spendenkonto lautet: Renovabis e. V., IBAN: DE94 4726 0307 0000 0094 00, BIC: GENODEM1BKC, Bank für Kirche und Caritas eG. Die Spenden können auch an die Pfarrei übermittelt werden. Dabei sollten Umschläge mit dem Hinweis „Spende Renovabis“ versehen werden. Auf Wunsch stellt die Pfarrei auch gerne eine Spendenbescheinigung aus.

Renovabis: Renovabis ist die Solidaritätsaktion der deutschen Katholiken mit den Menschen in Mittel- und Osteuropa. Der Name stammt aus Psalm 104: „Renovabis faciem terrae – Du (Gott) wirst das Antlitz der Erde erneuern“. Das 1993 von der Deutschen Bischofskonferenz auf Anregung des Zentralkomitees der deutschen Katholiken gegründete Hilfswerk mit Sitz in Freising unterstützt Projekte zur Erneuerung des kirchlichen und gesellschaftlichen Lebens in den ehemals kommunistischen Ländern Mittel-, Ost- und Südosteuropas. Zu den von Renovabis geförderten Projekten gehören kirchlich-pastorale Projekte, wie Jugendseelsorge, Familienseelsorge, Ausbildung von Priestern und Ordensleuten, Bau von Kirchen und Gemeindezentren, soziale Projekte und Bildungsprojekte, Altenheime, Tageszentren für Kinder aus sozial schwachen Familien, Projekte für Straßenkinder und für Menschen mit Behinderung, Förderung von Schulen und Berufsschulen und weitere Projekte, wie Ausbildung von Journalisten, Förderung von Medienarbeit und Nothilfe (z.B. für Flüchtlinge oder im Fall von Naturkatastrophen). 2019 hat Renovabis mit knapp 29 Millionen Euro Projekte von Partnern in 29 Ländern in Mittel-, Ost- und Südosteuropa finanziert. Mehr als die Hälfte der Mittel gingen an soziale Programme und Bildungsprojekte, der Rest an kirchlich-pastorale Initiativen, christliche Medienarbeit sowie die Entwicklung von Laienstrukturen und katholische Verbandsarbeit. Insgesamt sei die Zahl der geförderten Projekte von 636 auf 653 gestiegen, so die katholische Solidaritätsaktion. Bei den Einnahmen aus Spenden und Erbschaften gebe es ein Plus von 400.000 Euro auf 6,5 Millionen Euro, bei den Kollekten eines von 160.000 Euro auf 4,39 Millionen Euro.

Kontakt: Renovabis, Domberg 27, 85354 Freising, Tel. 08161 / 5309-0, Fax 08161 / 5309-11, E-Mail: info@renovabis.de, Spendenkonto: IBAN: DE24 7509 0300 0002 2117 77, BIC: GENODEF1M05, LIGA Bank eG. Mehr Infos: www.renovabis.de/

Montag, 01.06.2020