Ostermontag mit Abt Nikodemus

von Stefan Klinkhammer

Montag, 01.04.2024

Pater Dr.  Nikodemus Schnabel OSB, Collage: KIP-NRW
Beitrag anhören

Pater Dr. Nikodemus Schnabel OSB und die Dormitio-Abtei auf dem Zionsberg in Jerusalem, Collage: KIP-NRW

Auch der Ostermontag hat seine besondere Bedeutung: Wenn es heute zu Ausflügen oder Besuchen rausgeht, dann kommt einem nicht nur die Emmaus-Geschichte in den Sinn. In Bewegung bleiben, das wünscht uns Pater Dr. Nikodemus Schnabel, Abt der Dormitio-Abtei…

INFO: Ein kleiner Ort bei Jerusalem ist der Schauplatz einer schicksalhaften Begegnung. Zwei Jünger treffen dort den, den sie tot geglaubt hatten. Und sie nehmen die Beine in die Hand, rasen zurück, erzählen des den ungläubigen Aposteln. So geht es am 2. Feiertag, dem Ostermontag, sozusagen auch für alle Christenmenschen nach Emmaus - wenn sie ins Grüne fahren. Aber wo liegt Emmaus, das nur ein einziges Mal in der Bibel vorkommt? Es findet sich gleich mindestens dreimal auf der Landkarte. Nach dem Lukas-Evangelium liege Emmaus 60 Stadien von Jerusalem entfernt, nach zeitgenössischer römischer Rechnung also ca. 11 Kilometer. Andere Zeugnisse, kommen auf grob gerundet 30 Kilometer. Ein Ort ist Abu Gosch an der Autobahn Tel Aviv – Jerusalem, ein weiterer „Emmaus Nikopolis“ oder Amwas an der Ost-West-Verkehrsachse nahe Latrun. Der einzige auf palästinensisch verwaltetem Gebiet ist Emmaus-Qubeibeh, das seit 700 Jahren als das biblische Emmaus gilt. Bis heute pilgern zum Franziskanerheiligtum jedes Jahr am Ostermontag Christen von Jerusalem, vor allem deutschsprachige Bewohner und Gäste des heiligen Landes auch zu Fuß. Endgültig lösen lassen wird sich die Emmausfrage nach gegenwärtigem Forschungsstand nicht.

Der Gang nach Emmaus: Die Erzählung von den Emmaus-Jüngern im 24. Kapitel des Lukasevangeliums in den Versen 13 bis 35 gilt als biblischer Beleg für die Auferstehung Jesu von den Toten. Berichtet wird darin die Geschichte zweier Jünger, die sich drei Tage nach Jesu Kreuzigung von Jerusalem auf den Weg in den benachbarten Ort Emmaus machen, aus dem der Jünger Kleopas stammte. Beide Wanderer sind niedergeschlagen und hoffnungslos: Jesus – ihr Meister – wurde hingerichtet und sein Leichnam offenbar gestohlen, denn das Grab, das sie besucht hatten, war leer. Als sie sich darüber austauschen, schließt sich ihnen unterwegs ein unbekannter Wanderer an und erklärt ihnen die Zusammenhänge. Am Abend teilt er mit ihnen das Brot und ist plötzlich verschwunden. Erst da erkennen die Jünger, dass es sich bei dem Fremden um Jesus handelte - sie erkennen ihn erst, als sie ihn nicht mehr sehen.

Evangelium nach Lukas, 24. Kapitel: Die Begegnung mit dem Auferstandenen auf dem Weg nach Emmaus: 13 Am gleichen Tag waren zwei von den Jüngern auf dem Weg in ein Dorf namens Emmaus, das sechzig Stadien von Jerusalem entfernt ist. 14 Sie sprachen miteinander über all das, was sich ereignet hatte. 15 Während sie redeten und ihre Gedanken austauschten, kam Jesus hinzu und ging mit ihnen. 16 Doch sie waren wie mit Blindheit geschlagen, sodass sie ihn nicht erkannten. 17 Er fragte sie: Was sind das für Dinge, über die ihr auf eurem Weg miteinander redet? Da blieben sie traurig stehen, 18 und der eine von ihnen - er hieß Kleopas - antwortete ihm: Bist du so fremd in Jerusalem, dass du als einziger nicht weißt, was in diesen Tagen dort geschehen ist? 19 Er fragte sie: Was denn? Sie antworteten ihm: Das mit Jesus aus Nazaret. Er war ein Prophet, mächtig in Wort und Tat vor Gott und dem ganzen Volk. 20 Doch unsere Hohenpriester und Führer haben ihn zum Tod verurteilen und ans Kreuz schlagen lassen. 21 Wir aber hatten gehofft, dass er der sei, der Israel erlösen werde. Und dazu ist heute schon der dritte Tag, seitdem das alles geschehen ist. 22 Aber nicht nur das: Auch einige Frauen aus unserem Kreis haben uns in große Aufregung versetzt. Sie waren in der Frühe beim Grab, 23 fanden aber seinen Leichnam nicht. Als sie zurückkamen, erzählten sie, es seien ihnen Engel erschienen und hätten gesagt, er lebe. 24 Einige von uns gingen dann zum Grab und fanden alles so, wie die Frauen gesagt hatten; ihn selbst aber sahen sie nicht. 25 Da sagte er zu ihnen: Begreift ihr denn nicht? Wie schwer fällt es euch, alles zu glauben, was die Propheten gesagt haben. 26 Musste nicht der Messias all das erleiden, um so in seine Herrlichkeit zu gelangen? 27 Und er legte ihnen dar, ausgehend von Mose und allen Propheten, was in der gesamten Schrift über ihn geschrieben steht. 28 So erreichten sie das Dorf, zu dem sie unterwegs waren. Jesus tat, als wolle er weitergehen, 29 aber sie drängten ihn und sagten: Bleib doch bei uns; denn es wird bald Abend, der Tag hat sich schon geneigt. Da ging er mit hinein, um bei ihnen zu bleiben. 30 Und als er mit ihnen bei Tisch war, nahm er das Brot, sprach den Lobpreis, brach das Brot und gab es ihnen. 31 Da gingen ihnen die Augen auf und sie erkannten ihn; dann sahen sie ihn nicht mehr. 32 Und sie sagten zueinander: Brannte uns nicht das Herz in der Brust, als er unterwegs mit uns redete und uns den Sinn der Schrift erschloss? 33 Noch in derselben Stunde brachen sie auf und kehrten nach Jerusalem zurück und sie fanden die Elf und die anderen Jünger versammelt. 34 Diese sagten: Der Herr ist wirklich auferstanden und ist dem Simon erschienen. 35 Da erzählten auch sie, was sie unterwegs erlebt und wie sie ihn erkannt hatten, als er das Brot brach.

Die Erscheinung des Auferstandenen in Jerusalem: 36 Während sie noch darüber redeten, trat er selbst in ihre Mitte und sagte zu ihnen: Friede sei mit euch! 37 Sie erschraken und hatten große Angst, denn sie meinten, einen Geist zu sehen. 38 Da sagte er zu ihnen: Was seid ihr so bestürzt? Warum lasst ihr in eurem Herzen solche Zweifel aufkommen? 39 Seht meine Hände und meine Füße an: Ich bin es selbst. Fasst mich doch an und begreift: Kein Geist hat Fleisch und Knochen, wie ihr es bei mir seht. 40 Bei diesen Worten zeigte er ihnen seine Hände und Füße. 41 Sie staunten, konnten es aber vor Freude immer noch nicht glauben. Da sagte er zu ihnen: Habt ihr etwas zu essen hier? 42 Sie gaben ihm ein Stück gebratenen Fisch; 43 er nahm es und aß es vor ihren Augen. 44 Dann sprach er zu ihnen: Das sind die Worte, die ich zu euch gesagt habe, als ich noch bei euch war: Alles muss in Erfüllung gehen, was im Gesetz des Mose, bei den Propheten und in den Psalmen über mich gesagt ist. 45 Darauf öffnete er ihnen die Augen für das Verständnis der Schrift. 46 Er sagte zu ihnen: So steht es in der Schrift: Der Messias wird leiden und am dritten Tag von den Toten auferstehen, 47 und in seinem Namen wird man allen Völkern, angefangen in Jerusalem, verkünden, sie sollen umkehren, damit ihre Sünden vergeben werden. 48 Ihr seid Zeugen dafür. 49 Und ich werde die Gabe, die mein Vater verheißen hat, zu euch herabsenden. Bleibt in der Stadt, bis ihr mit der Kraft aus der Höhe erfüllt werdet. 50 Dann führte er sie hinaus in die Nähe von Betanien. Dort erhob er seine Hände und segnete sie. 51 Und während er sie segnete, verließ er sie und wurde zum Himmel emporgehoben; 52 sie aber fielen vor ihm nieder. Dann kehrten sie in großer Freude nach Jerusalem zurück. 53 Und sie waren immer im Tempel und priesen Gott.

Unser Gesprächspartner: Pater Dr. Nikodemus Schnabel OSB 1978 geboren als Claudius Schnabel in Stuttgart, studierte nach dem Abitur 1998 am Fuldaer Domgymnasium an der Theologischen Fakultät Fulda, anschließend in Jerusalem, Münster, München und Wien. 2000/2001 Teilnehmer am Theologischen Studienjahr in der deutschsprachigen Abtei „Dormitio Beatae Mariae Virginis“ auf dem Jerusalemer Zionsberg, der er sich nach dem Studium 2003 als Mönch anschloss. Nach Profess 2004 und Weihe zum Diakon 2009 übernahm er 2011 die Leitung des 1908 gegründeten „Jerusalemer Institutes der Görres-Gesellschaft” (JIGG). Im September 2013 empfing er die Priesterweihe durch den Lateinischen Patriarchalvikar für Jerusalem, Bischof William Schomali. 2013 wurde er mit einer liturgiewissenschaftlichen Arbeit an der Universität Wien promoviert; 2014 mit dem Dissertationspreis der Katholischen-Theologischen Fakultät der Universität Wien ausgezeichnet.
Nikodemus Schnabel war Subprior, Zeremoniar und Rector ecclesiae der Dormitio, Auslandsseelsorger für die deutschsprachigen Katholiken in Israel und Palästina sowie Pressesprecher seines Klosters. Von 2016 bis 2018 wirkte er als Prior-Administrator der Abtei und 2018/19 als Berater im Referat „Religion und Außenpolitik“ im Auswärtigen Amt in Berlin. Nach Aufenthalt im belgischen Benediktinerprioriat Saint-André de Clerlande ist P. Schnabel seit Sommer 2020 für das Theologische Studienjahr Jerusalem zuständig. Am 2. Juli 2021 ernannte ihn der Lateinische Patriarch von Jerusalem, Pierbattista Pizzaballa OFM, zum Patriarchalvikar für die Migrantenseelsorge des Lateinischen Patriarchats von Jerusalem. Zu Pfingsten, 28. Mai 2023, wurde Pater Nikodemus zum Abt der deutschsprachigen Abtei „Dormitio Beatae Mariae Virginis“ auf dem Jerusalemer Zionsberg geweiht.
Kontakt: P. Dr. Nikodemus Claudius Schnabel OSB, Latin Patriarchal Vicar for Migrants and Asylum Seekers in Israel, Direktor des Jerusalemer Instituts der Görres-Gesellschaft (JIGG)/ Delegierter von Sant'Anselmo und Studienpräfekt für das Theologische Studienjahr Jerusalem, Dormition Abbey, Mount Zion, P.O.B. 22, 9100001 Jerusalem, ISRAEL, mobile: +972-54-946-7505. E-Mail: nikodemus@dormitio.net, www.dormitio.net, www.paternikodemus.de, twitter.com/paternikodemus, facebook.com/nikodemusschnabel, instagram.com/paternikodemus.

Benediktinerabtei Hagia Maria Sion in Jerusalem: Zu den vielen Heiligen Stätten der Christen im „Heiligen Land“ gehören die Grabeskirche in Jerusalem, die Geburtskirche in Bethlehem, das Grab der Muttergottes, die Himmelfahrtskapelle und der sogenannte Abendmahlssaal, das aus dem 14. Jh. stammende sogenannte „Coenaculum“, unterhalb der südwestlichen Altstadt von Jerusalem gelegenen Zionsberg. Auf ihm gibt die internationale deutschsprachige Benediktinerabtei Hagia Maria Sion, die Dormitio-Abtei B.M.V. (Dormitio Beatae Mariae Virginis - Mariae Heimgang), der ganzen Stadt ihre typische Silhouette. Das ab 1906 gebaute Kloster steht auf einem Grundstück, das Kaiser Wilhelm II. dem Deutschen Verein vom Heiligen Land geschenkt hatte. Der Klostername erinnert an „Mariä Heimgang“ (lateinisch: „Dormitio Mariae“) und befindet sich an der Stelle, wo nach kirchlicher Überlieferung das Letzte Abendmahl Jesu und die Herabkunft des Heiligen Geistes auf die Apostel stattfanden. Besiedelt wurde es durch Mönche aus der süddeutschen Abtei Beuron, 1910 wurde die Kirche geweiht, 1926 das Kloster zur Abtei erhoben. Seit Ende der 1960er Jahre gewann die Abtei an Bedeutung, seit 1973 zieht ein ökumenisches Theologisches Studienjahr viele Studierende aus dem deutschsprachigen Raum an. Die Mönche engagieren sich im Gespräch der monotheistischen Religionen, besonders im jüdisch-christlichen Dialog, und fördern die Begegnung zwischen Deutschen, Israelis und Palästinensern.
Zur Gemeinschaft gehören derzeit insgesamt 12 Mönche. Der „Mount Sion Award“ wird alle zwei Jahre in der Dormitio-Kirche an Personen verliehen, die sich im Gespräch zwischen Christen, Juden und Muslimen verdient gemacht haben. Das Kloster ist Träger eines Theologischen Studienjahres, an dem jährlich etwa 20 deutschsprachige katholische und evangelische Studierende teilnehmen. Kontakt: Dormition Abbey, Mount Zion, P.O.B. 22 / 91000 Jerusalem, ISRAEL, mehr Infos zu den Benediktinern in Jerusalem: www.dormitio.net.

Tabgha: Tabgha am Nordwestufer des Sees Genezareth ist eine wichtige biblische Stätte: Der Ort gilt nach der Überlieferung als die Stelle der wundersamen Brotvermehrung und der Einsetzung Petri zum ersten Papst. Das 1889 dort unter den Lazaristenpatres eröffnete christliche Hospiz entwickelte weitreichende seelsorgerische und Bildungstätigkeit, aber auch Arbeit und Ausbildung im landwirtschaftlichen Bereich. 1936 wurden in der Nähe des Hospizes wertvolle Mosaiken aus einer byzantinischen Kirche des 5. Jahrhunderts entdeckt, die in der 1982 wiederaufgebauten Brotvermehrungskirche neben dem Pilgerhaus zu sehen sind.
Über den Deutschen Verein vom Heiligen Lande ging 1939 die Leitung an die Benediktiner der Dormitio-Abtei in Jerusalem über. Das alte Hospiz wurde nach 1948 israelische Jugendherberge und die auf einer Farm lebenden Brüder zogen 1954 in einen Neubau neben der damaligen „Notkirche“. Als auch der Gäste- und Wirtschaftstrakt nicht mehr modernen Bau- und Sicherheitsstandards genügte, entschlossen sich der Deutscher Verein vom Heiligen Lande (DVHL) als Eigentümer und die Benediktiner der Dormitio (www.dormitio.net) zu einem Klosterneubau. Er begann 2009 und wurde am Himmelfahrtstag 2012 durch Erzbischof Joachim Kardinal Meisner als damaligem Präsidenten des DVHL eingeweiht. Der Garten rund um das Pilgerhaus, die Oliven- und Obstplantage bilden mit dem Seeufer einen „biblischen Park“: Hier, in der Nachbarschaft zur Brotvermehrungskirche, Peterskirche und Primatskapelle, von Kapharnaum, Kana, Tiberias, Nazareth, Berg Tabor und dem Berg der Seligpreisungen sind das Pilgerhaus und das Benediktinerkloster mit seiner Jugend- und Behindertenbegegnungsstätte Beit Noah offen für viele Gäste aus dem In- und Ausland. Auch Orte im Golan sind von Tabgha aus gut zu erreichen.
Kontakt: Pilgerhaus Tabgha am See Gennesaret, P.O.B. 444, IL-1495000 Migdal, Tel. 00972-(0)4-6700-100, Fax 00972-(0)4-6700-101, Internet: http://www.dormitio.net/orte/tabgha/index.html.

Die Benediktiner (lateinisch Ordo Sancti Benedicti, abgekürzt OSB, deutsch: Orden des Heiligen Benedikt) gelten als ältester Orden des westlichen Ordenslebens. Benannt ist er nach seinem Gründer Benedikt von Nursia (480-547), der einer weltlichen Karriere ein kontemplatives Leben vorzog und mit seiner Ordensregel das Motto „Ora et labora et lege“ (lateinisch: „Bete und arbeite und lies“) prägte. Drei Gelübde legen die Männer und Frauen ab, die sich den Benediktinern anschließen: „Stabilitas loci“ (Beständigkeit in der Gemeinschaft und Ortsgebundenheit des Mitglieds an ein bestimmtes Kloster), „Conversatio morum suorum“ (klösterlicher Lebenswandel), „Oboedientia“ (Gehorsam). Zurzeit gibt es weltweit rund 40.000 Mönche und Nonnen beziehungsweise Schwestern, die zur benediktinischen Ordensfamilie gehören. Zum Orden allgemein: www.benediktiner.de.

Benedikt von Nursia: 480 in der Nähe von Nursia/Umbrien geboren, begann Benedikt in Rom ein Studium, zog der weltlichen Karriere jedoch ein kontemplatives Leben in einer asketischen Gemeinschaft in Enfide vor. „Ora et labora - Bete und arbeite“ wurde das Motto seiner Ordensregel. Für die Gruppe, die sich ihm anschloss, entwickelte ein Konzept von Zucht und Maß: zölibatäres Leben, einfache Ernährung, feste Zeiten für Schlaf, Gebet, Lesung und Arbeit. Das Modell des monastischen Lebens für Benedikt war die Familie mit dem Abt als Vater und den Mönchen als Brüdern. Nach der Gründung von zwölf Klöstern in Subiaco im Aniotal, führte er 529 eine Gemeinschaft auf dem Montecassino in der Nähe von Neapel, wo er am 21. März 547 starb.
Benedikt wurde berühmt durch seine Ordensregeln, auf deren Grundlage sich ein Mönchsorden, die Benediktiner, und ein Nonnenorden gründete. Wie Benedikt wurde auch seine Zwillingsschwester Scholastica heiliggesprochen. Von Papst Pius XII. wurde Benedikt zum „Vater Europas“ erklärt, von Paul VI. 1964 zum „Schutzpatron Europas“. Von ihm selbst stammt der Satz: „Keiner soll nach dem eigenen Nutzen streben, vielmehr soll jeder auf das bedacht sein, was für den andern gut ist.“ (Aus der Regel des hl. Benedikt)

Deutscher Verein vom Heiligen Lande: Der 1855 gegründete Deutsche Verein vom Heiligen Lande (DVHL) mit Sitz in Köln versteht sich als Brücke der deutschen Christen zu den Menschen im Heiligen Land. Er will die Verständigung und Versöhnung der Religionen fördern, christliche Einrichtungen im Heiligen Land erhalten und deutschen Christen das Heiligen Land erschließen. Dazu betreibt er dort Hilfsprojekte, organisiert Pilgerreisen und vermittelt Arbeitseinsätze in sozialen Einrichtungen. Mit der jährlichen Palmsonntagskollekte unterstützen die deutschen Katholiken die Arbeit des DVHL und die des Ordens der Franziskaner materiell. Beide engagieren sich in Israel und in Palästina im sozialen, karitativen und pastoralen Bereich. Jährlich am Palmsonntag wird in allen katholischen Kirchen für die Christen im Heiligen Land gesammelt, um das christliche Leben im Ursprungsland der Kirche zu unterstützen und zu sichern. Mit den Mitteln aus der Palmsonntagskollekte werden zahlreiche Projekte gefördert, mit denen der Deutsche Verein vom Heiligen Land und der Orden der Franziskaner die Lebenssituation der Menschen dort deutlich verbessern und Schritte auf dem Weg zu Gerechtigkeit und der Hoffnung auf Frieden fördern. Mehr unter: www.palmsonntagskollekte.de. Der DVHL vermittelt auch Stellen für Volontäre/Volontärinnen. Möglichkeiten dazu gibt es in folgenden Einrichtungen: Alten- und Behindertenheim Beit Emmaus (Qubeibe), Paulus-Haus (Jerusalem), Gästehaus Tabgha (See Gennesaret), Jugend- und Begegnungsstätte Tabgha (See Gennesaret), Kinderheim St. Vincent (Ain Karem), Behindertendorf Kfar Tikva (Nähe Haifa), Haus der Gnade (Haifa), Dahers Weinberg „Zelt der Völker” (Nähe Bethlehem), Hospiz St. Louis de France (Jerusalem), Waisenheim Crèche (Bethlehem).
Kontakt: Deutscher Verein vom Heiligen Lande (DVHL), Steinfelder Gasse 17, 50670 Köln, Tel. 0221 / 995065-0, 135378, Fax 0221 / 995065-29, E-Mail: mail@heilig-land-verein.de, Internet: www.heilig-land-verein.de.

Montag, 01.04.2024