Mit Franziskus ins Neue Jahr

von Christof Beckmann

Mittwoch, 01.01.2020

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Franz von Assisi, Collage: KiP

Frieden – neben Gesundheit ist das sicher der Wunsch, der am meisten zu hören ist. Und wie wir wissen – eine komplizierte Angelegenheit. Ist das aber wirklich so? Mehr mit Bruder Athanasius und Bruder Augustinus von den Franziskanern in Düsseldorf ...

Franziskaner: Franz von Assisi, eigentlich Giovanni Bernardone (* um 1181/1182 in Assisi, Italien, † 3. Oktober 1226 in Portiuncula bei Assisi, war der Gründer des christlichen Franziskanerordens (Ordo Fratro Minorum, OFM). Geboren als Sohn des reichen Tuchhändlers Pietro di Bernardone und seiner Frau Pica, führte er das sorgenfreie Leben eines jungen, reichen Mannes. 1202 wurde er im Krieg der Stadt Assisi gegen Perugia gefangen genommen. Nach schwerer Krankheit und langer Genesung während der Gefangenschaft bekehrte er sich bei der Pflege von Aussätzigen. Immer wieder zog er sich in die Einsamkeit zurück, um den Willen Gottes zu erspüren und fand dessen vielfältige Weisen der Liebe in der Schönheit der Schöpfung. Er beschloss, das Evangelium buchstäblich zu verwirklichen und ein Leben in völliger Armut zu führen. Er wählte das Leben als Einsiedler, dem sich im Laufe der Zeit immer mehr junge Männer anschlossen. 1210 bat Franziskus mit seinen Gefährten in Rom beim Papst um die Bestätigung der Regel ihrer „Armutsbewegung“ zu erbitten.
In der Zeit der Kreuzzüge reiste Franziskus 1219 als Missionar bis Palästina und schloss sich dort dem Kreuzfahrerheer an, das auf dem Weg nach Ägypten war. In der Nähe von Damiette an der Nil-Mündung predigte er im Lager des muslimischen Heeres vor dem Sultan Al-Kamil, um Frieden zu erreichen. Der Sultan schenkte Franziskus zwar ein Signalhorn und war sehr beeindruckt von der Begegnung mit dem Bettelmönch, doch Franziskus konnte die bevorstehende Schlacht nicht verhindern und der Kreuzzug insgesamt wurde fortgeführt. Die Bruderschaft wurde mit der Anerkennung durch Papst Innozenz III. (1209/10) und der Bestätigung der endgültigen Regel (1223) zum Orden der Minderen Brüder (Ordo Fratrum Minorum, OFM).
Franziskus starb am Abend auf den 4. Oktober 1226 und wurde bereits 1228 von Papst Gregor IX. heiliggesprochen. Seit 1230 liegen seine Gebeine in einem Sarkophag in der Unterkirche von San Francesco in Assisi. Franz von Assisi gilt aufgrund seines Wirkens als erster Tierschützer. Daher wird am 4. Oktober, dem Tag des Heiligen Franziskus, weltweit von Tierschützern der Welttierschutztag begangen. Franz von Assisi wurde von der katholischen Kirche zum Patron der Umweltschützer und Ökologen „erhoben“. In dieser Tradition steht die 1995 gegründete Franz von Assisi-Akademie zum Schutz der Erde (http://www.faape.org/). Weltweit gibt es rund 15.000 Minderbrüder in 103 Provinzen. 1221, noch zu Lebzeiten des Heiligen Franziskus, kamen die ersten Brüder über die Alpen nach Deutschland. Mehr: http://www.franziskaner.de/

Die Franziskaner in Düsseldorf: Seit 1853 sind die Franziskaner mit einem Kloster in Düsseldorf präsent. Das im Zweiten Weltkrieg zerstörte Klostergebäude wurde wie die Kirche in den 1950er Jahren modern wiederaufgebaut und beherbergte 1929-2010 das Provinzialat der Kölnischen Provinz. 2014 verließen die Franziskaner das baufällige Kloster und gründeten eine kleine Gemeinschaft in Nähe ihres alten Standorts in der Kirche „St. Mariä Empfängnis“. Dort bieten sie weiterhin Beicht- und Gesprächsseelsorge an, City-Pastoral, die Katholische Glaubensinformation „Fides“ und die Obdachlosenarbeit „FirminusKlause“, benannt nach dem im Ruf der Heiligkeit verstorbenen Br. Firminus Wickenhäuser, dessen Gebeine nun in die Marienkirche ruhen. Seit September 2017 ist die FirminusKlause in einem Gebäude der Gemeinde direkt neben der Marienkirche beheimatet. Dort erhalten die Gäste von der Straße (Arme, und Obdachlose) eine warme Mahlzeit und einen sozialen Treffpunkt. Die Aufgabenschwerpunkte der Brüder sind weiterhin die Beicht- und Gesprächsseelsorge, die City-Pastoral, Katholische Glaubensinformation „Fides“ und die Obdachlosenbetreuung. Der Gemeinschaft gehören zur Zeit die Brüder Athanasius Spies (Guardian), Rafael Franziskus Dermund (Hausvikar), Ronald Wessel, Augustinus Wehrmeier, Natanael Ruf, Robert Jauch (Meerbusch), Joachim Stobbe (Wuppertal) und Peter Amendt (Düsseldorf) an.

Gottesdienste und Gebetszeiten in der Pfarr- und Klosterkirche Sankt Maria Empfängnis: Eucharistiefeiern Mo, Di und Sa 6.45 Uhr Heilige Messe; Mi und Fr 6.45 Uhr Heilige Messe, 15 Uhr Heilige Messe; Sonntag und Feiertag 17 Uhr Vorabendmesse, 10:15 Uhr Heilige Messe, 12 Uhr Heilige Messe; Rosenkranz 15 Uhr / jeden Mittwoch, 16.25 Uhr / jeden Samstag; Anbetung 15 Uhr / jeden Freitag. Gelegenheit zu Beichte und Gespräch besteht in der Franziskanerkirche in Düsseldorf, St. Mariä Empfängnis, Oststraße 42, ganzjährig montags bis samstags: Mo, Mi, Fr, Sa von 10-12 Uhr, Mo bis Fr 16-18 Uhr. Aktuell zu erfragen ist der Beichtpriester am Empfang der Marienkirche vormittags zu den Beichtzeiten, nachmittags ab 15 Uhr unter Telefon 0211 / 356289 oder per E-Mail: empfang.marienkirche@web.de. Internet: https://franziskaner.net/haeuser/duesseldorf/

Mittwoch, 01.01.2020