Letzter Tag: 72-Stunden-Aktion

von Stefan Klinkhammer

Sonntag, 21.04.2024

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Aktionslogo BDKJ / Collage KIP

Bis zu 100.000 sind dabei: Heute ist Endspurt für die dritte bundesweite 72-Stunden-Aktion katholischer Jugendgruppen. Hauptträger und Organisator der Aktion ist der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) in Zusammenarbeit mit den Jugendverbänden …

INFO: Vom 18. bis zum 21. April 2024 findet zum dritten Mal die bundesweite 72-Stunden-Aktion des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) und seiner Jugendverbände statt. Tausende Gruppen setzten dann ein soziales Projekt in ihrer Nähe um. An der bundesweiten Aktion unter dem Motto „Uns schickt der Himmel“ beteiligen sich nach Worten des Jugendbischofs der Deutschen Bischofskonferenz, Johannes Wübbe, zwischen 160.000 und 200.000 junge Menschen. Hauptunterstützer sind das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, die Deutsche Bischofskonferenz, das Bischöfliche Hilfswerk Misereor und das Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken. Patin und Pate der Aktion sind Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne) und der katholische Limburger Bischof Georg Bätzing. bundesweit rund 2.600 Gruppen sind mit dabei - von Harrislee bei Flensburg im Norden bis Garmisch-Partenkirchen im Süden, über 600 allein in Nordrhein-Westfalen. Sogar international ist die 72-Stunden-Aktion mittlerweile bekannt. Wie schon bei der zweiten bundesweiten Aktion 2019 werden deutsche Freiwillige in Südamerika aktiv sein. Die südlichste Aktionsgruppe hat sich laut Informationen des BDKJ in Valdivia im Zentrum Chiles zusammengefunden. Bei der bisher letzten Aktion 2019 waren noch rund 3.400 Gruppen und mehr als 160.000 Freiwillige beteiligt. Dass in diesem Jahr weniger Gruppen angemeldet sind, führt BDKJ-Pressesprecher Christian Toussaint auf fusionierte Gemeinden und Nachwirkungen der Pandemie zurück.

Die Idee, als Jugendgruppen etwas für die Gemeinschaft vor Ort zu tun, entstand in den 1990er Jahren im Offizialat Vechta, dem niedersächsischen Teil des Bistums Münster, 1998 fand dann eine Sozialaktion des BDKJ Paderborn statt: Ursprünglich auf „50 Stunden ohne Kompromisse“ angesetzt, wurde der Aktionszeitraum auf drei Tage festgelegt. 2013 fand die 72-Stunden-Aktion erstmals bundesweit in der katholischen Kirche statt. Die Welt ein kleines Stückchen besser zu machen – das ist ihr Ziel. Dabei werden bundesweit Gruppierungen 72 Stunden lang für ein soziales, ökologisches oder politisches Projekt tätig sein. Ob Sanierung eines Spielplatzes, Ausrichten eines Begegnungsfestes oder eine Kunstaktion gegen Rechtsextremismus - die Projektideen sind vielfältig. Auch Abgeordnete des Landtags werden die Gruppen in ihrer Arbeit unterstützen und übernehmen in ihren Wahlkreisen Patenschaften. Weitere Informationen sowie die Möglichkeit zur Anmeldung zur Sozialaktion gibt es unter www.72stunden.de

Während des Aktionszeitraums werden die Beteiligten auch spirituell begleitet. Das Aktionskit, das jede Aktionsgruppe bei der Vorbereitung und Durchführung mit Materialien und Informationen unterstützt, beinhaltet auch das vom Bonifatiuswerk unterstützte sogenannte „Spirikit“ mit Elementen, die individuell für selbst gestaltete Gottesdienste und Impulse genutzt werden können. Auch enthalten ist eine Karte mit dem Aktionsgebet. Mithilfe eines QR-Codes haben die Aktionsgruppen die Möglichkeit weitere Inhalte der Impulse, wie eine Bibelstelle, ein passendes Lied oder ein Gebet abzurufen. Weitere Inhalte des Spirikits stehen während der Aktion über www.72stunden.de sowie die 72-Stunden-App zur Verfügung. 

Bund der Deutschen Katholischen Jugend: Der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) ist Dachverband von 17 katholischen Jugendverbänden und -organisationen mit rund 660.000 Mitgliedern. Seit 1947 vertritt er die Interessen von Kindern und Jugendlichen in den katholischen Jugendverbänden. Schon lange vor 1947 waren katholische Kinder und Jugendliche in Jugendverbänden organisiert, etwa bei der Deutschen Pfadfinderschaft St. Georg (DPSG) oder in der Katholischen Studierenden Jugend (KSJ). Doch nachdem die Nationalsozialisten in Deutschland die Macht übernahmen, wurden Jugendverbände verboten und mussten der von den Nazis organisierten und kontrollierten Jugendarbeit weichen. Der Kontakt untereinander und der Ruf „Es lebe Christus in deutscher Jugend” aber blieb lebendig: Nach dem Krieg begann in Altenberg die Hauptstelle für Jugendseelsorge im Auftrag der Deutschen Bischofskonferenz ihre Arbeit. Auch die Verbände nahmen ihre Arbeit wieder auf und gründeten schließlich auf einer Tagung vom 24. bis 28. März 1947 in Hardehausen in der Nähe von Paderborn den BDKJ als „Einheit in Vielfalt”. Mehr zur 75-Jahr-Feier: https://www.bdkj.de/75jahre).

Im Bundesverband organisiert sind: Bund der St. Sebastianus Schützenjugend (BdSJ), Christliche Arbeiterjugend (CAJ), Deutsche Pfadfinderschaft Sankt Georg (DPSG), Jugendverbände der Gemeinschaft Christlichen Lebens (J-GCL), Katholische Junge Gemeinde (KjG), Katholische Landjugendbewegung (KLJB), Kolpingjugend, Katholische Studierende Jugend (KSJ), Pfadfinderinnenschaft St. Georg (PSG), Quickborn Arbeitskreis, Unitas-Verband, mit beratender Stimme: Aktion West-Ost, Arbeitsgemeinschaft katholischer Studentenverbände (AGV), DJK-Sportjugend, Internationaler Bauorden, Schönstatt-Mannesjugend (SMJ). Sitz ist seit 1947 das 1908 als Sekretariat des Katholischen Jungmännerverbandes Deutschlands (KJMVD) gegründete Jugendhaus Düsseldorf. Es ist zugleich die Landesstelle des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend Nordrhein-Westfalen e.V. (BDKJ NRW e.V.), dem Zusammenschluss der fünf nordrhein-westfälischen BDKJ Diözesanverbände Aachen, Essen, Köln, Münster, und Paderborn sowie der Landesarbeitsgemeinschaften der Mitgliedsverbände des BDKJ. Im BDKJ in NRW wirken rund 285.000 Kinder und Jugendliche mit.

Kontakt: BDKJ-Bundesstelle, Carl-Mosterts-Platz 1, 40477 Düsseldorf, Tel. 0211 / 4693–0, Fax 0211 / 46 93 – 120, Mail: infos@bdkj.de, Internet: www.bdkj.de.

Unsere Gesprächspartner:

  • Max Holzer, Vorsitzender vom Bund der Deutschen Katholischen Jugend BDKJ in Nordrhein-Westfalen, Carl-Mosterts-Platz 1, 40477 Düsseldorf, E-Mail: Max.Holzer@bdkj-nrw.de, Tel. 0211 / 44935-0, Fax 0211 / 44935-23. Internet: https://www.bdkj-nrw.de.
  • Weihbischof Rolf Lohmann, seit 2017 Weihbischof in Münster, als Regionalbischof für die Region Niederrhein mit Sitz in Xanten zuständig. In der Deutschen Bischofskonferenz gehört er der Pastoralkommission sowie der Kommission für gesellschaftliche und soziale Fragen an und ist als „Umweltbischof“ bekannt. Kontakt: Bischöfliches Büro, Kapitel 3, 46509 Xanten, Tel. 02801 / 986932-0, E-Mail: fischediek@bistum-muenster.de. Internet: www.bistum-muenster.de.
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