Christi Himmelfahrt in Kölle
Donnerstag, 14.05.2015
„Geht hinaus in alle Welt ...“ lautete der Missionsauftrag Jesu. Auf Deutsch: Nicht rumstehen und in den Himmel gucken, sondern aktiv werden und das Unglaubliche für möglich halten. Fragen an Domdechant Robert Kleine ...
INFO: 40 Tage nach Ostern feiern die Christen das Fest Christi Himmelfahrt. Die Himmelfahrt des auferstandenen Jesus gehört zum Urbestand des christlichen Glaubens. „Und während er sie segnete, verließ er sie und wurde zum Himmel emporgehoben“ (Lk 24,51), schreibt der Evangelist Lukas (Lk 24,50–52). Direkt zum Anfang der Apostelgeschichte heißt es im 1. Kapitel:
„Lieber Theophilus! In meinem ersten Bericht habe ich von allem
geschrieben, was Jesus getan und gelehrt hat; und zwar von Anfang an bis zu
seiner Rückkehr zu Gott. Bevor aber Jesus in den Himmel aufgenommen wurde,
hatte ihm der Heilige Geist gezeigt, welche Männer er als seine Apostel berufen
sollte. Ihnen gab er genaue Anweisungen für die Zukunft. Diesen Männern hat er
sich auch nach seinem Leiden und Sterben gezeigt und damit bewiesen, dass er
tatsächlich auferstanden ist. Vierzig Tage lang sahen sie ihn, und er sprach
mit ihnen über das Reich Gottes. An einem dieser Tage befahl Jesus seinen Jüngern:
„Verlasst Jerusalem nicht! Bleibt so lange hier, bis in Erfüllung gegangen ist,
was euch der Vater durch mich versprochen hat. Johannes taufte mit Wasser; ihr
aber werdet bald mit dem Heiligen Geist getauft werden.“ Bei dieser Gelegenheit
fragten sie ihn: „Herr, wirst du jetzt Israel wieder zu einem freien und
mächtigen Reich machen?“ Darauf antwortete Jesus: „Die Zeit dafür hat allein
Gott der Vater bestimmt. Das ist nicht eure Sache. Aber ihr werdet den Heiligen
Geist empfangen und durch seine Kraft meine Zeugen sein in Jerusalem und Judäa,
in Samarien und auf der ganzen Erde.“ Nachdem er das gesagt hatte, nahm Gott
ihn zu sich. Eine Wolke verhüllte ihn vor ihren Augen, und sie sahen ihn nicht
mehr. Noch während sie überrascht nach oben blickten, standen auf einmal zwei
weißgekleidete Männer bei ihnen. „Ihr Galiläer“, sprachen sie die Jünger an,
„was steht ihr hier und seht zum Himmel? Gott hat Jesus aus eurer Mitte zu sich
in den Himmel genommen; aber eines Tages wird er genauso zurückkehren.“
Nach dem Katechismus der katholischen Kirche gilt die Himmelfahrt Jesu als der endgültige „Eintritt seiner menschlichen Natur in die göttliche Herrlichkeit“. Im Apostolischen Glaubensbekenntnis heißt es: „(…) am dritten Tage auferstanden von den Toten, aufgefahren in den Himmel, er sitzt zur Rechten Gottes, des allmächtigen Vaters; von dort wird er kommen, zu richten die Lebenden und die Toten. (…)“ In der frühen Christenheit war das Gedächtnis an die Himmelfahrt Jesu zunächst mit dem Pfingstfest verbunden. Seit 370 kann das Fest Christi Himmelfahrt als eigenständiges Fest vierzig Tage nach Ostern nachgewiesen werden. Christi Himmelfahrt fällt demnach stets auf einen Donnerstag und ist in Deutschland ein gesetzlicher Feiertag.
Unser Gesprächspartner: Monsignore Robert Kleine, Kölner Stadt- und
Domdechant, 1967 in Neuss geboren, seit 1993 Priester, Kaplanzeit in Bad
Honnef, 1997-2004 Domvikar und Schulseelsorger an der Domsingschule. 2004 zum
Leiter der Abteilung Erwachsenenseelsorge im Erzbischöflichen Generalvikariat
ernannt, Diözesanfrauen- und Diözesanmännerseelsorger sowie Präses des
Diözesanverbandes der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd). Seit
2006 Leiter der Hauptabteilung Seelsorge im Erzbischöflichen Generalvikariat,
2012 Vorsitzender des Bildungswerks der Erzdiözese Köln und Domdechant, seit
dem 1. September 2012 Kölner Stadtdechant und Vorsitzender des Caritasrates. Kontakt: Domkloster 3, 50667 Köln,
Tel. 0221 / 92 58 47-70, Fax 0221 / 92 58 47-71, E-Mail: aplatz@stadtdekanat-koeln.de, Mo- Fr 9.30 - 13.30 Uhr.