Auf dem Weg zur Firmung

von Paula van Bonn

Donnerstag, 14.05.2015

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Bild: pixabay

Paula wird im nächsten Jahr zur Firmung gehen und damit ein vollwertiges Mitglied in der Gemeinde werden – Grund genug, jetzt schon mal nachzufragen, worum es dabei geht. Ist Glaube heute überhaupt noch wichtig? ...

INFO: Als eines der sieben Sakramente in der Katholischen Kirche (Taufe, Eucharistie, Firmung, Ehe, Buße und Vergebung, Krankensakramente, Weihe) vollendet und bekräftigt das Sakrament der Firmung das Sakrament der Taufe. Die Firmung hat sich im Laufe der ersten Jahrhunderte der christlichen Kirche als eigenständige Feier entwickelt. Ihr Charakter als Sakrament ist seit der Reformationszeit umstritten; die Orthodoxe Kirche, die Katholische Kirche und eingeschränkt die Anglikanische Kirche feiern sie als eigenes Sakrament. Die Kirchen der Reformation haben dies nicht übernommen, aber mit der Konfirmation einen Ersatz geschaffen.

Voraussetzung für die Firmung ist die Taufe, der erklärte Wille des Firmlings und der vorherige Empfang des Bußsakraments. Das Firmalter liegt heute gewöhnlich zwischen 13 und 15 Jahren, doch auch jeder noch nicht gefirmte Erwachsene kann und soll auf Verlangen gefirmt werden, besonders im Zusammenhang mit der Taufe bzw. der Aufnahme in die Katholische Kirche. Es vermittelt in besonderer Weise den Heiligen Geist, der den erwachsenen Christen zu einem bewussten Leben als Christ ermutigt und beauftragt. Dabei breitet der Bischof die Hände aus und ruft den Heiligen Geist auf die Firmlinge herab. Äußeres Zeichen der Firmung ist die Handauflegung: Der Bischof salbt die Stirn des Firmlings in Form eines Kreuzes mit Öl (Chrisam) und spricht die Worte: „Sei besiegelt durch die Gabe Gottes, den Heiligen Geist.“ Denn der Firmling gehört zu dem Volk, von dem es im ersten Petrusbrief heißt: „Ihr seid ein auserwähltes Geschlecht, eine königliche Priesterschaft, ein heiliger Stamm, ein Volk, das sein besonderes Eigentum wurde, damit ihr die großen Taten dessen verkündet, der euch aus der Finsternis in sein wunderbares Licht gerufen hat.“ (1 Petr 2,9)

Während der Firmung legt der Pate als Zeichen seiner Unterstützung seine rechte Hand auf die rechte Schulter des Firmlings. In manchen Regionen ist es üblich, dass sich der Firmling einen Heiligennamen aussucht, den er durch die Firmung als weiteren Namen annimmt. Oft finden im Rahmen der Firmung große Familienfeiern statt. Ansprechpartner für die Firmung ist zunächst die örtliche Pfarrgemeinde. 

LINK: Ein Erklär-Video rund um die Firmung gibt es auf katholisch.de: 

http://www.katholisch.de/de/katholisch/video/video_details.php?id=12248

Donnerstag, 14.05.2015