BAU NE BANK! - #Platz für Toleranz

von Stefan Klinkhammer

Sonntag, 21.11.2021

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#platzfürtoleranz ist ein interaktives Projekt, an dem jeder teilnehmen kann. Die Idee: durch eine selbstgebaute Bank einen Ort der Toleranz zu schaffen. Jetzt ist das Projekt auch für den Elisabethpreis der Caritas im Erzbistum Köln nominiert...

INFO: Das interaktive Projekt #platzfürtoleranz will mit selbst gestalteten Bänken an öffentlichen Orten zum gemeinsamen Gespräch einladen und so aktiv das Zusammenleben fördern. Die Bänke sollen damit Symbolcharakter für Toleranz, Gemeinschaft und Vielfalt haben. Angestoßen wurde die Initiative von der youngcaritas in Oberberg. Mittlerweile wurde sie auch von fast weiteren 30 anderen Gruppen wie etwa von youngcaritas Nürnberg, youngcaritas Frankfurt und youngcaritas Unterfranken aufgegriffen. Die youngcaritas Arnsberg hat aus der Idee „Stühle der Toleranz“ gemacht. Für die Bänke ist ein Bauplan im Internet zu finden, inzwischen gibt es die Anleitung für die „Place for Tolerance“ im Toolkit der YoungCaritas in Europe auch auf englisch.
Wer eine #platzfürtoleranz-Bank baut, ist gebeten, sie unter dem Hashtag #platzfürtoleranz auf Facebook, Twitter, Instagram, YouTube zu posten. „Gestaltet die Bank und verseht sie mit dem QR-Code - dadurch entsteht eine interaktive Karte mit #platzfürtoleranz Bänken!“, so die Organisatoren. Alle Orte und Bilder hier: www.taten-wirken.de/platzfuertoleranz/
Kontakt: Sabrina Bertram, youngcaritas Oberberg, Tel. 02261 / 306158, E-Mail: sabrina.bertram@caritas-oberberg.de, Internet: https://www.youngcaritas.de/lokalisiert/nrw/oberberg/platz-fuer-toleranz, Caritasverband für den Oberbergischen Kreis e.V. , Fachdienst Gemeindecaritas, Talstraße 1, 51643 Gummersbach. Mehr zur Aktion auf https://www.youngcaritas.de/soziales-engagement/platz-fuer-toleranz

Elisabeth-Preis 2021 der CaritasStiftung im Erzbistum Köln: Seit 1996 würdigt der Elisabeth-Preis das Engagement von Menschen, die sich den sozialen Herausforderungen unserer Zeit in ganz besonderer Weise zuwenden. Neben dem Hauptpreis vergibt die Stiftung seit 2016 den Sonderpreis „jung + engagiert“ an vorbildliche Initiativen von Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Bereits zum zweiten Mal wird unter allen Bewerbungen, die von der Jury nicht für einen der ersten Plätze nominiert wurden, auch ein Publikumspreis verliehen. Insgesamt ist der Elisabeth-Preis mit 10.000 Euro dotiert. In den Kategorien „Elisabeth-Preis“ sowie „jung + engagiert“ erhalten die Erstplatzierten ein Preisgeld von je 2.500 Euro. Alle übrigen Nominierten dürfen sich über 1.000 Euro freuen. Die Gewinner des Publikumspreises werden ebenfalls mit 1.000 Euro prämiert.
In diesem Jahr haben sich 32 Projekte um den Preis beworben. Durch den Abend führt Deutsche Welle-Moderatorin Daniela Wiesler. Der Festakt wird musikalisch von der Kölschen Band „Kuhl un de Gäng“ begleitet. Die feierliche Preisverleihung findet aufgrund der Infektionslage unter 2GPlus- Bedingungen statt. Verliehen wird der Preis am Montag, 22. November 2021, um 19 Uhr in der Kölner Flora, Am Botanischen Garten 1a, 50735 Köln. Mehr: www.caritasstiftung.de. Weitere Informationen zur Elisabeth-Preisverleihung, zu Preisträgern und Nominierten unter: www.caritasstiftung.de. Internet: https://caritas.erzbistum-koeln.de/caritasstiftung/informieren/elisabeth-preis/ueberblick/

Die Nominierten für den Elisabeth-Preis 2021: 

„Stadtranderholung für Menschen mit Behinderung“ / Behindertenbeirat Kerpen, Kolpingstadt Kerpen, DRK Kerpen, Kath. Frauengemeinschaft Kerpen-Mödrath: Seit fast 35 Jahren findet die „Stadtranderholung für Menschen mit Behinderung“ über 2 Wochen (Mo-Fr) mit insgesamt 90-100 Teilnehmer_innen mit unterschiedlichsten Behinderungen statt. Das tägliche Programm mit Gymnastik, basteln, Fotoaktionen, Vorträgen zu Themen wie Sicherheit im Alltag und Heimatkunde wird durch zwei Tagesausflüge und Grillnachmittage im Haus am See im Tagebau Hambach ergänzt. Viele Mitwirkende aus dem Betreuungsteam nehmen sich regelmäßig Urlaub für diese ehrenamtliche Aufgabe. Die Angehörigen und Pflegepersonen zuhause können sich in dieser Zeit ganz entspannt auf ihre eigenen Bedürfnisse konzentrieren. Weitere Informationen: marlies.sieburg@t-online.de.

 „Stille Geburten / Stille Geburten e.V.: Der Verein „Stille Geburten e.V.“ hat sich 2016 in Rommerskirchen gegründet und kümmert sich um Eltern, die ein totes Kind zur Welt bringen müssen. Die Eltern werden durch eine der 25 engagierten Personen vor, während und nach der stillen Geburt begleitet. Die fachliche Begleitung erfolgt durch eine ausgebildete Doula, also einer nichtmedizinischen Helferin, die werdenden Müttern vor, während und nach der Geburt emotional und körperlich zur Seite steht. Für die Sternenkinderfamilie gibt es eine Auswahl an Erinnerungsstücken und Trostpakete wie auch die Möglichkeit einen Sternenkinderfotografen in Anspruch zu nehmen. Auch Folgeschwangerschaften werden begleitet. Der Verein hat in diesem Jahr das Sternenkinderfeld in Rommerskirchen fertiggestellt. Mehr: www.stille-geburten.de

„Mach was mit Sinn und Zukunft“ / Caritasverband Düsseldorf e. V., SKFM Düsseldorf e.V., Flingern mobil e. V., Katholischer Gemeindeverband, Katholische Jugendagentur, St. Ursula-Berufskolleg: Sogenannte „Sinnstifter_innen“ werben für den Erzieherberuf, da dringend Erzieherinnen und Erzieher gesucht werden. Sie kommen mit Interessenten, Bewerbern und Quereinsteigern auf vielfältige Weise ins Gespräch, um für den Erzieherberuf zu begeistern und den Einstieg in diesen sinnvollen Beruf zu begleiten. Den potenziellen Erzieher und Erzieherinnen wird ein kompletter Berufseinstiegs-Service ermöglicht. Mehr: www.werde-erzieher-in.de

Kategorie: jung+engagiert

„#platzfürtoleranz“ / youngcaritas Oberberg: #platzfürtoleranz ist eine Kampagne von youngcaritas Oberberg. Zusammen mit Jugendlichen, Kindern, Flüchtlingen und anderen Menschen werden Bänke, nach einem fertigen Bauplan gebaut. Die fertig gebauten Bänke werden mit Farbe gestaltet und mit dem Kampagnennamen verziert. Die Bänke sollen dazu aufrufen, sich bei einem persönlichen Gespräch kennenzulernen und Platz für Toleranz zu schaffen. Denn die Bänke stehen symbolisch für Toleranz, Gemeinschaft und Vielfalt. Mehr: https://caritas.erzbistum-koeln.de/oberberg-cv/index.html

„Papierpilz“ / youngcaritas Wuppertal/Solingen e.V.: Der youngcaritas-Papierpilz ist ein Projekt für Nachhaltigkeit und zur Sensibilisierung im Umgang mit Ressourcen: youngcaritas-Papierpilze werden in Form von Sammelkartons in verschiedenen Caritas-Diensten und -Abteilungen aufgestellt. Aus dem Papier werden dann in youngcaritas-Workshops und -Aktionen Notizbücher, Hausaufgabenhefte oder Einkaufslistenblöcke gebunden, mit individuellen Deckblättern und in unterschiedlichen Größen. Im Upcycling-Workshop werden die „5 R der Nachhaltigkeit“ besprochen. Mehr: www.youngcaritas.de/lokalisiert/nrw/wuppertal-solingen/wuppertal

„Poetry Project – (Ge)Dichten im Dialog“ / IN VIA Köln e.V.: Jugendliche und junge Erwachsene mit Fluchtgeschichte werden bei IN VIA auf dem Weg in den Arbeitsmarkt begleitet. Zusätzlich zu den „Pflichtaufgaben“ wurde die Schreibwerkstatt ins Leben gerufen – ein freiwilliges wöchentliches Treffen, um in der jeweiligen Muttersprache gemeinsam Gedichte zu schreiben. In Form dieser sehr persönlichen Texte wurde eine Möglichkeit geschaffen, die unterschiedliche Erlebnisse mittelbar und zugänglich zu machen. Mit dem Vortragen der Gedichte und die direkte Übersetzung durch Dolmetscher und Übersetzungs-Apps, konnte ein gegenseitiges Zuhören und Verstehenwollen in Gang gesetzt werden. Die entstandenen Gedichte wurden in drei öffentlichen Lesungen vorgetragen und zu einem Buch zusammengefasst. Mehr: www.invia-koeln.de

Elisabeth von Thüringen: Der 19. November ist der Gedenktag für die Heilige Elisabeth (1207-1231), Landgräfin von Thüringen. Die Namenspatronin für alle, die Lisa, Ilse, Lea, Isabelle, Alice oder Bettina heißen, ist eine der populärsten Heiligen-Gestalten in der katholischen Kirche. Schon zu Lebzeiten stand sie im Ruf der Heiligkeit. Schon vier Jahre nach ihrem Tod wurde die ungarische Königstochter heiliggesprochen.
Sie kam durch Heiratspolitik im Alter von vier Jahren an den thüringischen Landgrafenhof auf die Wartburg bei Eisenach. 1221 heiratete sie Landgraf Ludwig IV. Bereits Elisabeths Eisenacher Zeit ist geprägt von persönlicher Entsagung und tätiger Nächstenliebe, oft provozierte sie ihre Standesgenossen durch ihr unkonventionelles Verhalten und ihren radikalen Glauben. Nach dem Kreuzfahrertod ihres Mannes im Jahre 1227 lebt Elisabeth in Marburg. Sie gründet 1228/1229 in Marburg das Hospital, das sie nach dem heiligen Franz von Assisi (1182–1226) benannte, und opferte sich dort im Dienst der Armen- und Krankenpflege auf. In der Nacht zum 17. November 1231 starb Elisabeth erschöpft im Alter von nur 24 Jahren. Schon zu Pfingsten 1235 sprach Papst Gregor IX. (um 1170–1241) sie in der Dominikanerkirche von Perugia (Italien) heilig. Im selben Jahr errichtete der „Deutsche Orden“ als Rechtsnachfolger von Elisabeths Marburger Stiftung die Elisabethkirche, in die man 1236 in Anwesenheit von König Friedrich II. (1194–1250) die Gebeine der Heiligen in einen kostbaren Schrein überführte, der drei Jahrhunderte lang die Reliquien der heiligen Elisabeth barg. Ihr Grab in der Marburger Elisabethkirche bildete lange Zeit das Ziel von Wallfahrten, die 1539 ihr Ende fanden, als der mit der Reformation sympathisierende Landgraf Philipp I. von Hessen (1504–1567) die Reliquien größtenteils aus dem Heiligenschrein entfernen ließ, um ihre Verehrung zu verhindern. Gleichwohl wurde gilt Elisabeth von Thüringen wegen ihres hingebungsvollen Einsatzes für die Armen Vorbild für das größte deutsche soziale Unternehmen: die Caritas.

Eine Vielzahl von Gotteshäusern und caritativen Einrichtungen ist nach ihr benannt. Sie ist Patronin Hessens und Thüringens, des Bistums Erfurt und des Bistums Fulda, Patronin auch der Waisen, Bettler und Kranken. Ihr Gedenktag in Deutschland ist wie auch in der evangelischen und in der anglikanischen Kirche der 19. November. Seit 1993 ehrt das Thüringer Ministerium für Soziales, Familie und Gesundheit jährlich zwölf Bürger des Freistaates in Erinnerung an die Heilige Elisabeth mit der Auszeichnung „Thüringer Rose“. Damit wird das ehrenamtliche Engagement von Menschen gewürdigt, die sich in selbstloser Weise für hilfsbedürftige Mitmenschen einsetzen.

Buch: Der Katalog und der Aufsatzband über Elisabeth von Thüringen anlässlich der 3. Thüringer Landesausstellung auf der Wartburg/Eisenach ist ein Standardwerk. Über 120 Autoren haben mitgewirkt, über 450 Exponate von über 200 Leihgebern aus 17 Ländern werden ausgestellt und dokumentiert. Die Ausstellung lief vom 07.07. bis 19.11.2007. Elisabeth von Thüringen. Eine europäische Heilige. Katalog, 624 Seiten, 608 Farbabbildungen, ISBN 978-3-86568-246-8, 39,95 Euro; Aufsatz-Band: 624 Seiten, 385 Farbabbildungen, ISBN 978-3-86568-245-1, 49,95 Euro. Kurzführer: 32 Seiten, 49 Farbabbildungen, ISBN 978-3-86568-283-3, Euro 5,00. Mehr Infos: www.imhof-verlag.de

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