Aufruf: Weihnachtskrippen spenden für Flutopfer

„In jede Familie eine Krippe!“ – das hatten sich der rheinische und der westfälische Krippenverband in den politisch wirren Zeiten der 1920er Jahre zur Aufgabe gemacht. Jetzt – 100 Jahre später – gewinnt der Slogan eine ganz neue Bedeutung.

Aus den beiden Verbänden wurde 1925 die Landesgemeinschaft der Krippenfreunde Rheinland und Westfalen, und die hat Anfang Oktober 2021 zu einer ungewöhnlichen Spendenaktion aufgerufen: Mitglieder des Vereins, von denen viele über ganze Sammlungen verschiedenster Krippendarstellungen verfügen, sollen ihre Bestände überprüfen und daraus Krippenfiguren oder Bauten wie Häuser oder Ställe spenden. Diese will die Landesgemeinschaft dann an Betroffene der Flutkatastrophe vom Juli 2021 weitergeben.

Viele der Opfer hätten in der Hochwassernacht fast ihr gesamtes Hab und Gut verloren, sagt der Vorsitzende der Landesgemeinschaft, Alois Döring. Der Verlust der Weihnachtskrippe schmerze Viele besonders, weil damit Erinnerungen an Kindheit und Familie verbunden seien. Die Spendenaktion, die auch für Nicht-Vereinsmitglieder offen ist, soll möglichst viele Krippen zusammenbringen, um sie an die Flutopfer in NRW und Rheinland-Pfalz verteilen zu können – als Zeichen der Solidarität, aber auch als Hoffnungsbotschaft von der Menschwerdung Gottes in schwerer Zeit.

Auf seiner Internetseite schreibt der Verein: „Die Landesgemeinschaft der Krippenfreunde in Rheinland und Westfalen e. V. bittet alle Interessenten, die mit einer Sachspende an der Aktion teilnehmen können, darum, sich mit der LG telefonisch oder per E-Mail in Verbindung zu setzen“: