51. Welttag der sozialen Kommunikationsmittel

von Christof Beckmann

Sonntag, 10.09.2017

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„Fürchte dich nicht, denn ich bin mit dir“ (Jes 43,5) – Hoffnung und Zuversicht verbreiten in unserer Zeit“, so hat Papst Franziskus seine Botschaft zum heute in Deutschland begangenen 51. Welttag der sozialen Kommunikationsmittel überschrieben. ...

„Fürchte dich nicht, denn ich bin mit dir“ (Jes 43,5) – Hoffnung und Zuversicht verbreiten in unserer Zeit“, so hat Papst Franziskus seine Botschaft zum 51. Welttag der sozialen Kommunikationsmittel überschrieben. Seit dem Konzilsdekret „Über die sozialen Kommunikationsmittel" (Inter mirifica, 1963) wird der Tag weltweit begangen, um Bedeutung und Stellenwert der Medien zu betonen und zu fördern.

Das am 24. Januar 2017 im Vatikan zum Fest des Hl. Franz von Sales, des Patrons der Journalisten, unterzeichnete Dokument wirft einen kritischen Blick auf die Medien: Dank des technischen Fortschritts, so Papst Franziskus, habe sich der Zugang zu den Kommunikationsmitteln so entwickelt, dass sehr viele Menschen die Möglichkeit haben, augenblicklich Nachrichten zu teilen und sie flächendeckend zu verbreiten. „Diese Nachrichten können gut oder schlecht sein, wahr oder falsch“, so der Papst. Mit seiner Botschaft will er zu einer konstruktiven Kommunikation ermutigen und aufrufen, die Vorurteile zurückweist und eine Kultur der Begegnung fördert: „Ich glaube, dass es nötig ist, den Teufelskreis der Angst zu durchbrechen und die Spirale der Furcht aufzuhalten, die ein Ergebnis der Angewohnheit ist, sein Augenmerk ganz auf die „schlechten Nachrichten“ (Kriege, Terror, Skandale und jegliche Art menschlichen Scheiterns) zu richten.“

Es gehe nicht darum, „Informationsdefizit zu fördern, bei dem das Drama des Leidens ignoriert würde“, ebenso wenig darum, „in einen naiven Optimismus zu verfallen, der sich vom Skandal des Übels nicht anrühren lässt“. Er wünsche sich aber, dass „wir alle versuchen, das Gefühl des Unmuts und der Resignation zu überwinden, das uns oft befällt, uns in Apathie versetzt und Ängste erzeugt oder den Eindruck erweckt, dass dem Übel keine Grenzen gesetzt werden können“. In einem Kommunikationssystem, in dem die Logik gelte, dass nur eine schlechte Nachricht eine Nachricht sei, könne es leicht geschehen, „dass die Tragödie des Leides und das Geheimnis des Bösen in spektakulärer Weise dargestellt werden“. Er wolle einen Beitrag zur Suche nach einem offenen und kreativen Kommunikationsstil leisten, der niemals dem Bösen eine Hauptrolle zugestehe, sondern mögliche Lösungen aufzeige und „zu einer konstruktiven und verantwortungsvollen Herangehensweise“ anrege: „Ich möchte alle dazu einladen, den Frauen und Männern unserer Zeit Berichte anzubieten, die von der Logik der „guten Nachricht“ geprägt sind“, so Papst Franziskus.

Auch der katholische Medienbischof Gebhard Fürst (Bistum Rottenburg-Stuttgart) forderte mehr konstruktive und zuversichtliche Beiträge in christlichen Medien. Angesichts zahlreicher „Fake-News“ und schlechter Nachrichten sei die Kirche aufgefordert, „den vielen negativen Schlagzeilen, der Angst und der Verunsicherung eine positive Botschaft entgegenzusetzen“, so der Vorsitzende der Publizistischen Kommission der Deutschen Bischofskonferenz. Dabei sei er dankbar für die wichtige Arbeit christlicher Medien: „Unter hohen Qualitätsansprüchen werden Nachrichten vermittelt, die sich vielleicht nicht immer einfach verkaufen lassen, die aber auch zur menschlichen Realität dazugehören.“

Downloads:
Botschaft von Papst Franziskus zum 51. Welttag der sozialen Kommunikationsmittel
Bischof Gebhard Fürst zum 51. Welttag der sozialen Kommunikationsmittel

Sonntag, 10.09.2017