Was ist ein Diakon?
Sonntag, 18.11.2018
Christian Walbröhl aus Alpen ist 36 Jahre alt und wird in einer Woche mit sechs anderen Männern in Münster zum Ständigen Diakon geweiht. Ein altes Amt und Dienst in der Kirche, ausgefüllt von Menschen, die im Hauptberuf einen anderen Beruf haben...
INFO: Diakone (altgr. διάκονος diákonos ‚Diener, Helfer‘) sind Seelsorger, die wie Priester taufen, bei Hochzeiten assistieren, beerdigen und predigen. Sie leiten keine Eucharistiefeier, spenden nicht die Krankensalbung und hören keine Beichte. Ständige Diakone dürfen verheiratet sein und üben teilweise einen Zivilberuf aus. Der Ständige Diakonat kann haupt- oder nebenberuflich mit Zivilberuf ausgeübt werden. Er steht Männern im Alter von 35 bis 55 Jahren offen, die sich zum Zölibat verpflichten, aber auch „verheirateten Männern reiferen Alters“, soweit die Ehefrau zustimmt. Am 28. April 1968 wurden die ersten fünf verheirateten Männer im Kölner Dom zu Diakonen geweiht – die ersten weltweit. Heute gibt es weltweit 45.255 Ständige Diakone, deutschlandweit etwa 3295.
Die ersten sieben Diakone „von gutem Ruf und erfüllt von Geist und Weisheit“ werden im Neuen Testament in der Apostelgeschichte des Lukas (Apg 6,1–7 EU) erwähnt. Sie waren ursprünglich Gehilfen der Apostel zur Verwaltung des gemeinsamen Vermögens und zur Leitung der gemeinsamen Mahlzeiten – und wohl damit verbunden auch der Eucharistie. Die Weihe zum Diakon ist in der altkatholischen, der römisch-katholischen, den orthodoxen und den anglikanischen Kirchen die erste Stufe des Weihesakraments vor dem Priester- und Bischofsamt.
Im Bistum Münster werden am Sonntag, 25. November 2018, sieben Ständige Diakone geweiht. Sie gehen zivilen Berufen nach und engagieren sich ehrenamtlich in der sozialen Arbeit, in Liturgie und Verkündigung. Was sind das für Männer? Ein Frage-Antwort-Video von Kirche-und-Leben...
Unser Gesprächspartner: Christian Walbröhl, 36-jähriger Pflegedienstleiter des Altenzentrums St.-Elisabeth in Duisburg-Meiderich, stammt aus der Kirchengemeinde St. Ulrich Alpen. Er ist verheiratet und hat einen vierjährigen Sohn. Nach einer abgeschlossenen Bäcker-Lehre machte er seinen Zivildienst am Marienstift in Alpen, anschließend eine Ausbildung zum Altenpfleger und später beim Diözesan-Caritasverband eine Weiterbildung zum Pflegedienstleiter. Er nahm parallel zu Familie und Arbeit noch ein vierjähriges Fernstudium Theologie auf und wird nun mit sechs weiteren Männern am Sonntag, 25. November, um 14.30 Uhr im münsterischen St.-Paulus-Dom von Bischof Dr. Felix Genn zum Ständigen Diakon mit Zivilberuf geweiht. Der Weihe schließen sich nun zwei weitere Fortbildungsjahre an.
Katholische Kirchengemeinde St. Ulrich: Die Pfarrkirche ist St. Ulrich in Alpen. Die Filialkirchen sind: St. Mariä Himmelfahrt im Marien-Wallfahrtsort Ginderich, St. Nikolaus in Veen, St. Peter in Büderich, St. Vinzenz in Bönninghardt und St. Walburgis Menzelen-Ost. Darüber hinaus befindet sich im Marienstift Alpen noch eine Kapelle. Kontakt: Pfarrbüro Alpen, Ulrichstraße 14, 46519 Alpen, Tel. 02802 / 800 280 0, Fax 02802 / 800 280 13, E-Mail: stulrich-alpen@bistum-muenster.de, Internet: https://www.pfarrei-stulrich.de/
Video: Was ein Diakon macht, berichtet ein Video mit Diakon Manfred Wissing aus dem Bistum Münster.