Studentenpfarrer zu Valentinstag und Karneval

von Verena Hagemeier

Sonntag, 15.02.2015

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 Rote Rosenblätter auf dem Bett, Spiegeleier in Herzform und lange Schlangen vor den Blumenläden… Für die einen war der Valentinstag gestern der reinste Kitsch-Horror – für andere wiederum der schönste des Jahres. Aber wie sieht’s die katholische Kirche?

INFO: Am 14. Februar steht das Fest des heiligen Valentin im alten katholischen Heiligenkalender. Der Brauch, einem geliebten Menschen etwas zu schenken, leitet sich aus Heiligenlegenden und antiken Traditionen her. Valentin amtierte im dritten Jahrhundert als Bischof von Terni in Umbrien und starb um das Jahr 268 in Rom als Märtyrer. Vielleicht handelt es sich aber auch um den römischen Priester Valentin, der am 14. Februar 209 das Martyrium erlitt. Trotz eines Verbotes des Kaisers Claudius II. soll er Liebespaare nach christlichem Zeremoniell getraut und in Partnerschaftskrisen geholfen haben. Der Valentinstag hat christliche, aber auch heidnische Wurzeln: Mitte Februar gedachte man im Alten Rom der Göttin Juno als Schützerin von Ehe und Familie. Auch wurde im Umkreis des 14. Februar das Fest des Hirtengottes Lupercus gefeiert, bei dem in einer „Liebes-Lotterie” junge Frauen und Männer durch Losentscheid zueinander fanden. Seit dem späten 14. Jahrhundert gilt der Valentinstag in England und Frankreich als „Tag der Verliebten”. In Deutschland kamen Valentinsgrüße erst nach dem Zweiten Weltkrieg durch Einflüsse aus den USA in Mode.

Die Katholische Hochschulgemeinde in Paderborn lud am Vorabend zum Valentinstag in die Universitäts- und Marktkirche am Kamp zu einem „ Abend in der Kirche für die Liebe” mit Musik, Gesang, Gebet und Einzelsegen. Anschließend gab es eine Einladung zu einem Sekt, Wein oder Saft vor der Marktkirche bei Kerzenschein und Musik.

Unser Gesprächspartner: Studentenpfarrer Nils Petrat, gebürtig aus Castrop-Rauxel, Theologiestudium in Münster, Rom und in Paderborn, 2008 zum Priester geweiht und erste Priesterstelle für drei Jahre in Arnsberg. 2011 zur KHG, Lizentiat im Kirchenrecht an der WWU Münster, derzeit Promotion an der Theol. Fakultät Paderborn. Anschrift: Katholische Hochschulgemeinde Paderborn, Nils Petrat, Studierendenpfarrer, Tel. 05251/27393, E-Mail: nils.petrat@khg-paderborn.de, Gesellenhausgasse 3, 33098 Paderborn, Tel.: 05251/27393, Fax: 05251/280200, E-Mail: info@khg-paderborn.de, www.khg-paderborn.de. Hochschulgottesdienst sonntags um 19.00 Uhr in der Universitäts- und Marktkirche.

Sonntag, 15.02.2015