Osterlachen: Willibert Pauels zum Ostermontag

von Dr. Christof M. Beckmann

Montag, 06.04.2015

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Foto: www.willibert-pauels.de/ © Michael Schopps

Der Tod hat nicht das letzte Wort. Das ist die Botschaft zu Ostern. Und ein sehr alter Brauch in der Predigt hat damit zu tun, weiß Diakon und Büttenredner Willibert Pauels aus Wipperfürth. Denn sie soll mit einer gehörigen Portion Humor gewürzt sein ...

INFO: Der Brauch des „Osterlachens“ ist fast schon in Vergessenheit geraten, gehörte aber lange buchstäblich zum guten Ton in der Kirche. Er bestand hauptsächlich in der Zeit zwischen dem 14. und 19. Jahrhundert. Dabei versuchte der Priester durch Gebärden, Witze oder später durch die so genannten „Ostermärchen“, die Gemeinde zum Lachen zu bringen. Ziel war es, die Schrecken des Karfreitages auch akustisch auszutreiben und somit die Osterfreude zum Ausdruck zu bringen.

An manchen Orten wird die Tradition des „Osterlachens“ aber auch heute noch bewahrt, wie zum Beispiel bei Johannes Eckert, Abt von Sankt Bonifaz-München und Kloster Andechs. Nicht nur an Ostern, sondern nach jedem Sonntagsgottesdienst versuche er, wenn es passe, nach dem Segen einen Witz zu erzählen, sagte der Benediktiner in einem Interview mit der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Dann könnten die Leute lachend die Kirche verlassen. Manchmal allerdings könne es passieren, dass er einen Witz auch ein zweites Mal erzähle. Auch dann freuten sich die Menschen. Im Lachen komme die Freude über die Auferstehung und der damit verbundene Sieg über den Tod zum Ausdruck, ist der Abt überzeugt. Die frohe Botschaft solle den Menschen emotional berühren. „Ostern ist nun einmal kein vernünftiges, sondern ein emotionales Fest.“ Wenn man miteinander lache, könne das genauso erlösend und lösend sein, wie wenn man miteinander weine.

Unser Gesprächspartner: Willibert Pauels, Jahrgang 1954, aufgewachsen als drittes von vier Kindern in Wipperfürth im Bergischen Land, studierte nach dem Abitur 1973 am Engelbert-vom-Berg-Gymnasium Katholische Theologie in Bonn und Münster, zunächst mit dem Ziel, Priester zu werden. Als Diplomtheologe arbeitete in einem Sägewerk und im Collegium Marianum in Neuss, machte eine Ausbildung zum Freizeitpädagogen und wurde 1993 zum katholischen Diakon geweiht. Nach Einsatz in verschiedenen Pfarrgemeinden ist der Vater einer Tochter als Diakon in der Pfarreiengemeinschaft Oberberg Mitte in Gummersbach und Bergneustadt tätig. In der Regel predigt Willibert am jeweils letzten Sonntag im Monat im Hochamt des Altenberger Doms, um 10:30 Uhr: Katholische Pfarrgemeinde St. Mariä Himmelfahrt (Altenberger Dom), Ludwig-Wolker-Straße 4, 51519 Odenthal, Internet: www.altenberger-dom.de.

Seit seinem ersten Auftritt 1975 bei einer Karnevalssitzung der „Kajuja” in seiner Heimatstadt trat er als „frommer Jeck” und „Bergische Jung” regelmäßig im regionalen Karneval auf. 1995 wurde er für den Kölner Karneval entdeckt und wurde mit rund 180 Auftritten pro Jahr zu einem der gefragtesten Stars des Rheinischen Karnevals. Für seine Verdienste wurde er 2009 als „Markenzeichen des Rheinlands” mit dem Rheinlandtaler des Landschaftsverbands Rheinland (LVR) geehrt. 2013 eröffnete Pauels, dass er seit Jahren unter Depressionen leidet.

Kontakt zum Büro Willibert Pauels: Nina Dietrich, GO GmbH, Rösrather Straße 655, 51107 Köln, Montag bis Freitag von 8:00 bis 17:00 Uhr, Tel. 0221 / 922 669-14, Fax 0221 / 922 669-69, E-Mail: dietrich@alaaaf.de, Internet: www.alaaaf.de

Montag, 06.04.2015