Oscar-Verleihung: Kirchen und Kino

von Johanna Risse

Sonntag, 12.03.2023

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Logos kirchliche Filmfestivals, Collage KIP

Heute werden die Oscars verliehen. Doch abseits der Blockbuster gibt es auch die kleinen, aber trotzdem sehenswerten Produktionen. Wie kommende Woche beim christlichen Filmfestival Recklinghausen oder bei dem Projekt „Kirchen und Kino. Der Filmtipp“ ...

INFO: Kaum eine andere gesellschaftliche Großgruppe verfügt über eine vergleichbare Kompetenz im Umgang mit dem Massenmedium und Kulturgut Film wie die beiden großen Kirchen in Deutschland. Mit ihren Filmkommissionen, den Fachzeitschriften „FILM-DIENST“ und „epd-Film“, der Präsenz auf allen wichtigen Filmfestivals und nicht zuletzt mit ihren monatlichen Filmempfehlungen begleiten sie seit Jahrzehnten kritisch und engagiert das Kulturgut Film. Zudem halten die kirchlichen Medienzentralen, die für die Arbeit vor Ort in den Gemeinden besonders geeignete Filme bereit und verfügen über hohe Beratungskompetenz in Fragen des Medieneinsatzes.

„Kirchen und Kino. Der Filmtipp“: Auf dieser Basis baut die Ökumenische Filmreihe „Kirchen und Kino. Der Filmtipp“ auf: Was 2002 an sieben Orten (Bad Driburg, Bielefeld, Gütersloh, Hagen, Paderborn, Schwerte, Warburg) begann, hat sich mittlerweile zu einem auch organisatorisch anspruchsvollen Unternehmen mit 25 Spielorten in zwei Bundesländern (Niedersachsen und NRW) entwickelt. Es bündelt vorhandene Potenziale kirchlicher Medienkompetenz in einem konkreten Projekt, vergrößert die Reichweite kirchlicher Medienarbeit, unterstützt die Kinokultur in der Region und die Wahrnehmung von Kirche im gesellschaftlichen Kontext von Kultur/Kunst. Gezeigt werden überzeugende Filme, die unabhängig von ihrer jeweiligen geistigen Beheimatung die Sehnsucht nach dem anderen, nach einem „Mehr des Lebens“ aufrechterhalten. Das Projekt wird getragen von den örtlichen Kinos und den lokalen evangelischen und katholischen Bildungswerken, den diözesanen bzw. landeskirchlichen Medienzentren, den kirchlichen Filmbeauftragten und der Katholischen Akademie Schwerte. Den Trägern kirchlicher Bildungsarbeit vor Ort ermöglicht es, mithilfe des Mediums Film (an seinem genuinen Ort, dem Kino), theologische, gesellschaftliche, kulturelle und politische Zeitfragen zu thematisieren.

Ansprechpartner: Dr. phil. Markus Leniger, Studienleiter, Tel. 02304.477-155, leniger@akademie-schwerte.de, Internet: www.kirchen-und-kino.de

13. Kirchliches Filmfestival in Recklinghausen: Das mittlerweile 13. Programm vom 15. bis 19. März wartet mit zahlreichen nationalen und internationalen Filmgästen im Cineworld in Recklinghausen auf. Insgesamt elf Spiel- und Dokumentarfilme sowie drei Kurzfilme präsentiert das Festivalteam – sechs davon deutlich vor dem offiziellen Kinostart in Deutschland. Fans des guten Films können sich an fünf Tagen sowohl auf ausgezeichnete Produktionen als auch auf drei Filme freuen, die für einen Oscar auf einer Shortlist nominiert sind. Sie zeigen u.a. das Leben von Menschen in Myanmar, in Ägypten, in Syrien, im Irak und in Marokko. Die diesjährigen Filme spiegeln ein breites Themenspektrum wider“, macht Julia Borries vom ökumenischen Veranstalterkreis Kirche und Kino neugierig. Eröffnet wird das Festival mit dem französischen Spielfilm „Neneh Superstar“. Zum Weltgebetstag bietet am Donnerstag der ausgezeichnete Dokumentarfilm „Midwives“ einen seltenen Einblick in die komplexe Realität Myanmars und seiner Menschen. Sowohl Regisseurin Snow Hnin ei Hlaing als auch Margrit Frölich, Vorsitzende der Jury zum Film des Monats, werden nach Recklinghausen kommen. Der auf der Berlinale gefeierte deutsche Spielfilm „Das Lehrerzimmer“ steht am Freitagabend auf dem Programm. Als Gast wird Regisseur Ilker Çatak als Gesprächspartner anwesend sein. Als Abschlussfilm präsentieren die Verantwortlichen Marokkos Oscar-Beitrag von Maryam Touzani „Das Blau des Kaftans“ am Sonntag.

Auch die Preisträger des 13. Kirchlichen Filmfestivals unter künstlerischer Leitung Michael M. Kleinschmidt und Horst Walther stehen mittlerweile fest: Den Ökumenischen Filmpreis erhält der Spielfilm „Unser Fluss… Unser Himmel“ - Regisseurin und Drehbuchautorin Maysoon Pachachi sowie Schauspielerin Meriam Abbas kommen zur Preisverleihung am Samstagabend. Im Mittelpunkt des Dramas, das im Winter 2006 – drei Jahre nach der US-geleiteten Invasion – im irakischen Bagdad spielt, kümmert sich eine Nachbarschaft mit Menschen unterschiedlicher Religionen und Herkunft umeinander. Der Kinderfilmpreis „Der grüne Zweig“ geht an den deutsch-luxemburgisch-polnischen Spielfilm „Mission Ulja Funk“ der im Ruhrgebiet lebenden Regisseurin Barbara Kronenberg. Ein Filmgespräch mit Hauptdarstellerin Romy Lou Janinhoff ist Teil des Programms. Die Jugendjury hat sich für „So Damn Easy Going“ von Regisseur Christoffer Sandler entschieden. Der Vorverkauf für das 13. Kirchliche Filmfestival hat am 6. März im Cineworld Recklinghausen (Kemnastr. 3, Recklinghausen) sowie online unter www.cineworld-recklinghausen.de begonnen.

Kirchliches Filmfestival Recklinghausen: c/o Bischöfliche Pressestelle, Michaela Kiepe, Südring 13 a, 48653 Coesfeld, Tel. 02541 / 9526-79, E-Mail: kiepe@kirchliches-filmfestival.de oder presse@kirchliches-filmfestival.de. Aktuelle Informationen rund um das Festival sowie das Programm zum Download unter www.kirchliches-filmfestival.de.

Sonntag, 12.03.2023