Kirche und Leben in Peru

von Stefan Klinkhammer

Sonntag, 01.06.2025

Priester Norbert Nikolai
Beitrag anhören

Priester Norbert Nikolai / Peru, Foto: Stefan Klinkhammer/KIP

Viele Jahre war Papst Leo XIV. als Missionar und Bischof in Peru – auch der Priester Norbert Nikolai aus Bochum lebt schon lange dort, hat u.a. als Gefängnisseelsorger gearbeitet. Nun entsteht gerade in der Hauptstadt Lima ein neues Projekt ...

Zur Person: Norbert Nikolai, Jahrgang 1964, stammt aus Bochum. Nach der Grundschule besuchte er die Realschule und wechselte dann auf das Gymnasium. Er war Messdiener, begeisterter Pfadfinder und engagierte sich kirchenpolitisch im katholischen Jugendzentralverband BDKJ. Als er 1984 sein Abitur gemacht hatte, absolvierte ab 1987 eine Lehre als Koch im Haus Waldesruh in Bochum-Sundern und entschloss sich erst dann zu einem Theologiestudium in Bochum. Das Freisemester 1990 bis 1991 verbrachte er erstmals in Peru und ging nach Cajamarca. Den dortigen Bischof Jose Dammert hatte er über einen Arbeitskreis Peru in Bochum-Gerthe kennengelernt. Zusätzlich zu dem Studium machte er eine Ausbildung zum Meditationsleiter. Seine Diplomarbeit schrieb er über neue rhythmische Lieder in der Kirche.

1995 wurde er nach einer Diakonatszeit in Essen-Rüttenscheid zum Priester geweiht, war anschließend Kaplan in Lüdenscheid. Bischof Hubert Luthe stellte ihn ab 1999 für die zweite Kaplanszeit für die Seelsorge für die Campesinos im südperuanischen Andendorf Pauza frei, wo er mit einer deutschen Gemeindereferentin, zwei Schwesterngemeinschaften, Religionslehrern und Katechetinnen fünf Jahre lang 60 Dörfer und Kapellen betreute. 2004 kehrte Nikolai zurück und wurde am 26. September durch Dechant Alois Braun als Pfarradministrator von St. Joseph in Katernberg eingeführt. Während diesen Jahren erkannte er, dass seine priesterliche Berufung bei den Menschen und in der Kirche in Peru ihren Ort hat. So entschied er sich, nach Peru zurückzukehren.

Am 18. Oktober 2009 wurde Pastor Nikolai von der Gemeinde In Essen verabschiedet. Schwerpunkt seiner neuen Tätigkeit wurde die Seelsorge in dem im Stadtteil „San Juan de Lurigancho“ gelegenen größten Männergefängnis Südamerikas in der 10 Millionen Einwohner-Stadt Lima. Hier teilen sich 10.000 männliche Gefangene den Raum von 21 Wohnbaracken unter menschenunwürdigen Verhältnissen.

Durch die Corona-Pandemie, die Peru besonders stark betraf, kehrte er im Frühjahr 2020 übergangsweise für ein Jahr in die Pastoral der Pfarrei St. Peter und Paul in Hattingen zurück. 2021 ging er wieder nach Peru, um dem Bischof von Caraveli im Süden des Landes beim Aufbau einer Sozialpastoral in den Anden zu helfen. Vom Standort Nasca betreut er die Bergdörfer der Anden.

Kontakt und mehr: Seine Erfahrungen können auf seiner Homepage www.norbert-nikolai.de nachgelesen werden. Seine E-Mail-Adresse lautet: nikolainn@gmx.net. Er freut sich über eine Spende an den Hilfsfond „Regenbogen-Peru“ zur Förderung einer ganzheitlichen Pastoral in Peru. Spendenkonto: Kath. Kirchengemeinde Hll. Cosmas und Damian, IBAN: DE28 3706 0193 2000 2430 20, Pax Bank Köln, Verwendungszweck: „Regenbogen-Peru“.  Wer regelmäßig informiert werden oder spenden will: www.norbert-nikolai.de.

Video von Adveniat über Norbert Nikolai im größten Männergefängnis Südamerikas: https://www.youtube.com/watch?v=atRt9kpOxak

 

Sonntag, 01.06.2025