St. Barbara - blüht jedes Jahr

von Stefan Klinkhammer

Sonntag, 04.12.2016

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Obstbaumzweig heute in die Vase – dann kann es noch etwas werden mit der Blütenpracht zum Fest. Denn heute ist „Barbara”. Einfach mal gucken, was mit toten Zweigen geschieht, wenn sie in der warmen Wohnung stehen – nachgefragt in einer Gärtnerei ...

INFO: Barbara, geboren Ende des 3. Jahrhunderts in Nikomedia, dem heutigen Izmit oder in Heliopolis, dem heutigen Baalbek, starb nach der Überlieferung um 306 in Nikomedia als Märtyrerin unter Galerius Valerius Maximinus, genannt Daja. Als eine der 14 Nothelfer wird Barbara besonders zum Schutz vor jähem Tod und als Beistand der Sterbenden angerufen. Bekannt ist sie vor allem als Bergbauheilige. Dies hängt mit einer der vielen Legenden zusammen: So soll sie von ihrem heidnischen Vater in einen Turm eingeschlossen worden sein, weil er eine Heirat verhindern wollte. Als er auf Reisen war, ließ Barbara sich heimlich taufen. Auf der Flucht vor ihrem Vater soll sie durch eine Bergspalte entkommen sein und Unterschlupf bei einem Hirten gefunden haben, der sie schließlich verriet. Im Rheinland galt Barbara lange als Begleiterin des Nikolaus und bescherte die Kinder.

In vielen Kalendern ist der 4. Dezember als Namensfest der heiligen Barbara besonders ausgewiesen. An diesem Gedenktag werden Zweige als „Barbarazweige” von Apfel- oder Kirschbäumen abgeschnitten und ins Wasser gestellt. Sie sollen am Weihnachtsfest blühen und damit symbolisch für Jesus, den „Spross aus der Wurzel Jesse” stehen.

Von „Barbara” leiten sich viele Namen ab: Bärbel, Babette, Bab, Babs, Barbi, Barberina, Barbo, Babro, Warwara. Dargestellt wird die Heilige mit einem Turm mit drei Fenstern, Kelch und Hostie, Kanonenrohr oder Fackel. Sie gilt auch als Patronin der Bauern, Architekten, Maurer, Steinhauer, Zimmerleute, Dachdecker, Elektriker, Metzger, Köche, Glöckner, Glockengießer, Feuerwehrleute, Totengräber, Hutmacher, Artilleristen und Waffenschmiede; der Mädchen, Gefangenen, Sterbenden; für eine gute Todesstunde; gegen jähen Tod. Im Bochumer Bergbaumuseum findet sich eine der umfangreichsten Sammlungen der Heiligen Barbara. Mehr unter: http://www.bergbaumuseum.de.

Sonntag, 04.12.2016