Mit Kinder-Patenschaften ein Leben verändern

von Manfred Rütten

Sonntag, 19.03.2017

zwei dunkelhäutige Kinder lachen in die Kamera
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Mit einem Betrag von knapp 40 Euro im Monat kann man bei einer Patenschaft der Kindernothilfe das Leben eines Kindes verändern.

Die Kindernothilfe (KNH), ein christlicher Verein mit Sitz in Duisburg, wurde bereits1959 gegründet. Engagierte Christen übernahmen damals Patenschaften für fünf Kinder in Indien. Das Modell funktioniert bis heute.

Auch über 50 Jahre später gehört die Vermittlung solcher Kinderpatenschaften zum entwicklungspolitischen Kern des Vereins. Privatpersonen, Kirchengemeinden, Schulklassen aber auch Firmen übernehmen dabei die Patenschaft für ein ganz bestimmtes Kind in Afrika, Asien oder Lateinamerika und unterstützen es finanziell mit einem festen Betrag von 39 Euro im Monat.

Dabei kann man zwischen zwei Patenmodellen wählen, erklärt Pastor Dietmar Boos von der Kindernothilfe: "Es gibt einmal die persönliche Patenschaft, da weiß ich, wie das Kind heißt, wo das Kind herkommt und bekomme einmal im Jahr einen Brief von meinem Patenkind – einen ganz persönlichen Brief – da ist es natürlich so, dass ich dem Kind auch antworten muss. Wer das nicht möchte, hat die Möglichkeit, eine Berichtspatenschaft abzuschließen, man bekommt dann auch keinen persönlichen Brief, sondern man bekommt von der Institution oder von der Gemeinde einen Bericht, wie das Kind sich in diesem Jahr entwickelt hat, wo Probleme sind, wo Erfolge waren."

In beiden Fällen jedoch sichern die Paten mit dem Geld nicht nur Nahrung und Kleidung für "ihr" Kind, sondern auch dessen Ausbildung. Das entlastet wiederum die Familie des Patenkindes, die dadurch eigene Mittel einsetzen kann, um z.B. auch Geschwisterkindern den Schulbesuch zu ermöglichen. Das "Patengeld" wird von Nichtregierungsorganisationen (NGOs) und Kooperationspartnern der Kindernothilfe vor Ort verwaltet bzw. an das Patenkind und seine Familie ausgezahlt. Alle Infos über die Kinderpatenschaften gibt es hier.  

Was 1959 mit fünf Patenkindern in Indien begann, wurde nach Angaben der Organisation zu einem "weltweiten Netz der Solidarität“. Heute engagiert sich die Kindernothilfe weltweit in 31 Ländern auf allen Kontinenten und hilft mit ihren zahlreichen Partner-Organisationen vor Ort. Nach eigenen Angaben erreicht die Hilfsorganisation aktuell fast zwei Millionen Mädchen und Jungen in Afrika, Asien und Lateinamerika. Unterstützt wird die Arbeit der Kindernothilfe durch rund 313.000 Spender, 1.000 ehrenamtliche Mitarbeiter, die Kindernothilfe-Stiftung sowie durch Schwesterorganisationen in Österreich, der Schweiz und Luxemburg. Wegen ihres transparenten und seriösen Umgangs mit den Spendengeldern trägt die Kindernothilfe seit 1992 das Spendensiegel des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen (DZI).

Sonntag, 19.03.2017