Kirche macht´s möglich: viel Ferien für wenig Geld

von Caroline Peter

Sonntag, 07.08.2016

lachendes Mädchen liegt auf dem Bauch in einer Wasserpfütze
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Zwischen 40.000 und 60.000 Kinder und Jugendliche aus NRW fahren pro Jahr mit Freizeiten der evangelischen und katholischen Kirche in die Ferien. Beide machen auch Angebote für daheim Gebliebene.

Jedes fünfte Kind in NRW ist arm. Eine Urlaubsreise ist für sie kaum drin. Zum Glück organisieren Kommunen, Jugendorganisationen und auch die Kirchen in den Sommerferien attraktive Freizeitangebote für die daheim Gebliebenen.

Ein Beispiel hierfür ist der Bochumer Ferienpass. Der von der Stadtverwaltung ausgestellte Pass kostet 10 Euro, ist für die gesamten Sommerferien gültig und gewährt die oft kostenlose Teilnahme an vielen verschiedenen Freizeit- und Ferienangeboten. Auf der Internetseite der Stadt Bochum heißt es dazu: "Der Ferienpass ermöglicht unter anderem täglich freien Eintritt in eines der städtischen Schwimmbäder, den vergünstigten Eintritt in das Bergbaumuseum, Eisenbahnmuseum, Planetarium sowie zu den Märchenspielen in der Waldbühne Höntrop, in Kinos, Ausstellungen und zu anderen Freizeit- und Kulturangeboten. Vergünstigte Teilnahmegebühren für verschiedenste Kurse und Workshops zum Beispiel Malen, Basteln, Reiten, Singen, Tanzen, Ball-, Kampf- und Wassersportarten aber auch Nachhilfe-, Lern- oder Förderkurse gehören ebenfalls zum Ferienpass-Programm 2016."

An diesem Ferienpass-Programm beteiligen sich auch evangelische Kirchengemeinden im Stadtgebiet, der CVJM sowie das Evangelische Jugendpfarramt Bochum mit rund 100 eigenen Angeboten. Unter anderem veranstalten sie ein Zirkusprojekt, ein Musical und eine Woche "Mittelalter zum Mitmachen" sowie "Olympische Spiele für Kinder und Jugendliche", die sogar über zwei Wochen gehen. "Alle Programmangebote sind sehr kostengünstig, werden auch durch die Stadt Bochum mitfinanziert", erklärt Wilfried Maier, der Leiter des evangelischen Jugendpfarramtes Bochum: "Und wer den kleinen Betrag nicht bezahlen kann, hat auch noch die Möglichkeit, bei Bildung- und Teilhabe einen Antrag zu stellen."

Eine Bochumer Besonderheit ist das Projekt "Ferienpate". Hier können Bürger für Ferienfahrten Geld spenden, so dass auch ärmere Kinder und Jugendliche in den Genuss einer organisierten Reise kommen. Die Jugend-Freizeiten der evangelischen Kirche in Bochum führen in diesem Jahr u.a. nach Kroatien, in die Toskana und nach Schweden, für jüngere Kinder geht es in die Lüneburger Heide.

Der überwiegende Teil der kirchlichen Ferien- und Freizeitangebote wird dezentral auf der Ebene der Kirchengemeinde bzw. des Kirchenkreises angeboten. Es lohnt sich also, zunächst mal in seiner Gemeinde bzw. auch in den Nachbargemeinden nachzufragen. In größeren Städten wie Dortmund, Bochum, Essen, Köln oder Düsseldorf gibt es auf der Ebene des Kirchenkreises ( = Verwaltungszusammenschluss mehrerer Kirchengemeinden einer Stadt/einer Region) sogenannte Jugendreferate, bei denen man nach Kinder- und Jugendfreizeiten fragen kann. Für Familien, Alleinerziehende mit Kindern, Senioren und Behinderte ist das Diakonische Werk des jeweiligen evangelischen Kirchenkreises der richtige Ansprechpartner. In jeder Diakonie gibt es eine Stelle für Familienerholung, die Reisen bzw. Urlaubsziele anbieten. Interessante Ferien-Angebote auf evangelischer Seite gibt es z.B. auch bei:

Sonntag, 07.08.2016