Jugendkreuzweg 2017: "JesusArt" in Köln

von Michael Birgden

Freitag, 14.04.2017

mehrere große Holzkreuze stehen ungeordnet auf einem grünen Hügel
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Der traditionelle Kreuzweg umfasst die 14 (Leidens)Stationen Jesu, von der Verurteilung durch Pontius Pilatus bis zur Kreuzigung und Grablegung.

Bundesweit nehmen jedes Jahr mehrere Zehntausend Jugendliche am sogenannten Jugendkreuzweg teil. Am Freitag vor Palmsonntag ziehen sie in kleinen Prozessionen durch die Straßen ihrer Stadt. Auch in Köln machten sich Jugendliche auf den Weg.

In diesem Jahr stand der bundesweite Jugendkreuzweg unter dem Motto "JesusArt". Auch diesmal war das Thema bewusst doppeldeutig gewählt. "Art" beschreibt dabei zum einen die Form des Kreuzweges, bei dem eine besondere Spielart der Straßenkunst – die "Stencil Art" – zum Einsatz kam: Bilder und Schriften, die per Schablonen und mit Sprühfarbe oder Ölkreide auf Böden, Flächen oder Gegenstände aufgetragen wurden. Die zweite Deutung des Mottos ist Jesu Art des Glaubens: in ihm begegnet dem Menschen die ganz persönliche Hinwendung und Zuwendung der Liebe Gottes.

Zum diesjährigen Jugendkreuzweg wurde eine eigene App entwickelt. Außerdem haben Youtuber sieben kurze Videoclips erstellt, die bei Youtube und auf der Internetseite http://jugendkreuzweg-online.de/ weiterhin abrufbar sind. Dort sind auch Materialpakete, Infos und Interviews zum Thema zu finden.

Der erste Jugendkreuzweg fand 1958 beim Katholikentag in Berlin statt. Unter dem Eindruck des Mauerbaus 1961 entwickelte er sich zu einer "Gebetsbrücke", bei der jeweils am Freitag vor dem Palmsonntag auf beiden Seiten der deutsch-deutschen Grenze gebetet wurde. Die Texte hierfür wurden zum Teil gemeinsam erarbeitet und in den Osten geschmuggelt. Seit 1972 ist der alljährliche Jugendkreuzweg ein bundesweites ökumenisches Event, an dem sich auch evangelische Christinnen und Christen beteiligen.

Bei einem so genannten "Kreuzweg" versuchen die Teilnehmer, in einer Art Prozession und begleitet von Gesängen, Gebeten und Bildern den Leidensweg Christi buchstäblich nachzugehen und nachzuempfinden. Traditionell umfasst der Kreuzweg dabei 14 Stationen, von denen die meisten auch in den Evangelien der Bibel geschildert werden: angefangen von der Verurteilung Jesu durch Pontius Pilatus über das Schultern des Kreuzes und die Begegnung mit den weinenden Frauen bis hin zur Kreuzigung und dem Tod Jesu. Mehr Infos unter http://de.wikipedia.org/wiki/Kreuzweg

Freitag, 14.04.2017