Jubiläum in Fulda: 150. Bischofskonferenz

von Christof Beckmann

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Logo der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) und der Hl. Bonifatius in Fulda

Zur 150. Herbst-Vollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz in Fulda gibt es sogar eine Sonderbriefmarke und eine Erinnerungs-Medaille – aber natürlich steht bis 28. September für die 67 Bischöfe auch noch einiges mehr auf dem Programm...

INFO: Zum ersten Mal kamen die deutschen Bischöfe 1848 zu einer Konferenz in Würzburg zusammen. Vor genau 150 Jahren, 1867, entstand die Fuldaer Bischofskonferenz als feste Einrichtung. Mit den Laien, die sich 1848 ebenfalls zu einer ersten Versammlung in Mainz versammelt hatten – dem ersten „Katholikentag“ – wird seitdem regelmäßig gemeinsam beraten. Neben den in Fulda tagenden Hernst-Versammlungen treffen sich die Bischöfe jährlich an wechselnden Orten auch im Frühjahr. -> Mehr zur Geschichte des Gremiums.

Zur Vollversammlung, dem obersten Gremium der Deutschen Bischofskonferenz, treffen sich alle katholischen Orts- und Weihbischöfe in Deutschland und der Apostolische Exarch der Ukrainer. An der Eröffnungssitzung der Vollversammlung am Montag, 25. September, nimmt der Apostolische Nuntius, Erzbischof Dr. Nikola Eterovic teil, als Gäste anderer Bischofskonferenzen werden Bischof Dr. Jan Kopiec (Polen/Gleiwitz) und Weihbischof Christian Kratz (Frankreich/Straßburg) erwartet. Tagungsort der nicht öffentlichen Versammlung ist das Bischöfliche Priesterseminar in Fulda (Eduard-Schick-Platz 5). Bis zum 28. September stehen für die 67 Mitglieder der Konferenz unter Leitung des Vorsitzenden, Kardinal Reinhard Marx (Erzbischof von München-Freising), zahlreiche Themen auf der Tagesordnung:

Nach dem Eröffnungsgottesdienst im Dom mit Predigt von Kardinal Reinhard Marx gibt es am Dienstag, 26. September, im Auditorium Maximum der Theologischen Fakultät ein Pressegespräch zum Thema „Chancen und Grenzen des Dialogs: Zur Diskussion zwischen Kirche und Islam“ mit Bischof Dr. Georg Bätzing (Limburg), Vorsitzender der Unterkommission für den interreligiösen Dialog der Deutschen Bischofskonferenz; Dr. Timo Güzelmansur (Frankfurt), Leiter der Christlich-Islamischen Begegnungs- und Dokumentationsstelle (CIBEDO) – Arbeitsstelle der Deutschen Bischofskonferenz.

Am Mittwoch, 27. September, wird Kardinal Rainer Maria Woelki (Köln) die Messe im Dom zu Fulda feiern und predigen. Der Tag ist einem Studientag mit dem Thema „Schöpfungsverantwortung nach Laudato siʼ – Umwelt und integrale Entwicklung als Aufgabe der Kirche“ gewidmet. Teilnehmer sind Erzbischof Dr. Ludwig Schick (Bamberg) als Vorsitzender der Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz; Bischof Dr. Franz-Josef Overbeck (Essen), Vorsitzender der Kommission für gesellschaftliche und soziale Fragen; Bischof Dr. Stephan Ackermann (Trier), Vorsitzender der deutschen Kommission Justitia et Pax; Weihbischof Dr. Bernd Uhl (Freiburg), Vorsitzender der Arbeitsgruppe für ökologische Fragen der Kommission für gesellschaftliche und soziale Fragen der Deutschen Bischofskonferenz und Prof. DDr. Hans-Joachim Schellnhuber (Potsdam), Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK).

Weitere Beratungen gelten aktuelle Fragen zur Flüchtlingsarbeit, den Gefahren des internationalen Terrorismus und der für das kommende Jahr geplanten Weltbischofssynode „Jugend, Glaube und Berufungsunterscheidung“. In Nachfolge von Bischof Norbert Trelle (Hildesheim) wird auch der neue stellvertretende Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz gewählt.

Am Donnerstag, 28. September, wird Kardinal Marx mit dem Sekretär der Deutschen Bischofskonferenz, Pater Dr. Hans Langendörfer SJ, die Ergebnisse bei der Abschlusspressekonferenz vorstellen. Für den Nachmittag ist im Fürstensaal des Stadtschlosses ein Festakt „150. Wiederkehr der Deutschen Bischofskonferenz in Fulda“ geplant. Den Festvortrag hat Prof. em. Dr. Hermann Josef Pottmeyer übernommen, Grußworte sprechen Kardinal Reinhard Marx, Bischof Heinz-Josef Algermissen von Fulda und Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld.

Zur 150. Herbsttagung gibt die Stadt Fulda eine Sonderbriefmarke heraus, dazu eine Sondermedaille in Zusammenarbeit mit der Sparkasse Fulda. Sie werden ab Dienstag gg. 16.30 Uhr-17.30 Uhr im mittleren Vestibül des Stadtschlosses angeboten. Die Briefmarke mit Tagesstempel im Sonderblatt kostet 2 Euro, der Verkaufspreis der Einzelmarke beträgt 70 Cent. Die Sondermedaille aus Feinsilber zeigt auf der Vorderseite ein Bildnis des Heiligen Bonifatius, auf der Rückseite die deutschen Bistümer und kostet 49 Euro. Ab 27. September werden die restlichen Briefmarken und Medaillen an verschiedenen Verkaufsstellen in der Stadt erhältlich sein. Mehr: http://www.dbk.de/themen/themen-vollversammlung/