Ghana und Münster: Partner auf Augenhöhe

von Stefan Klinkhammer

Sonntag, 19.06.2016

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Foto: Katholische Studierenden- und Hochschulgemeinde Münster

Am 18. Mai erst hat NRW das 2007 geschlossene Partnerschaftsabkommen zwischen Nordrhein-Westfalen und dem westafrikanischen Land Ghana erneuert. Das Bistum Münster pflegt Kontakte dorthin schon länger: Jetzt sind Studenten aus Ghana zu Besuch in Münster.

INFO: Seit über drei Jahrzehnten besteht die Diözesanpartnerschaft zwischen dem Bistum Münster und den nordghanaischen Diözesen: Tamale, Damongo, Wa, Navrongo-Bolgatanga und Yendi. Sie ist getragen vom Diözesankomitee der Katholiken im Bistum Münster. Viele Menschen aus Münster sind in die Partnergemeinden gereist und viele Ghanaer haben das Bistum Münster besucht. Freundschaften sind entstanden und Projekte entwickelt und durchgeführt worden. Austausch und Begegnung sind wichtige Bestandteile dieser Verbindung: Partnerschaft braucht Gesichter.

Seit 2002 hat zum Beispiel auch die Katholische Studierenden- und Hochschulgemeinde Münster (KSHG) eine Partnerschaft mit der Gemeinde Saints Peter & Paul in Tamale/Ghana. Die Partnerschaft lebt von der regelmäßigen persönlichen Begegnung zwischen deutschen und ghanaischen Studierenden.  Deshalb finden feit 2006 die Begegnungsprogramme in enger Zusammenarbeit mit dem Seminar für Philosophische Grundfragen der Theologie der Universität Münster und den Priesterseminaren St Victor’s und St Augustine’s Seminary in Tamale statt. Seit dem 5. Juni sind deshalb wieder 20 Studierende aus Tamale zu einem Austausch-, Begegnungs- und Studienprogramm nach Münster gekommen. Für das Austausch- und Begegnungsprogramm bis zum 22. Juni ist eine Menge geplant - vom gemeinsamen Gottesdienst über eine studentische Stadtführung und Kneipentour durch Münster mit Kirchturmbesteigung in St. Lamberti bis zu Begegnungen mit Bischof Dr. Felix Genn und dem Oberbürgermeister mit Besuch des Friedenssaals. Vom Borromaeum aus schwirren sie über den Wochenmarkt, haben Workshops zum Thema Flucht und Migration, treffen aber auch mit Weihbischof Dr. Stefan Zekorn und Vertretern der Diözesanpartnerschaft MS-Tamale und dem Ghana-Forum NRW e.V. im Pfarrheim Liebfrauen-Überwasser zusammen. Das genaue Programm gibt es unter www.kshg-muenster.de.

In Rahmen der Partnerschaft zwischen Ghana und Münster engagieren sich seit vielen Jahren mit Leidenschaft und Energie Menschen in fast 30 Pfarreien des Bistums Münster. Ihr Bemühen um freundschaftliche Beziehungen mit Pfarrgemeinden in Nordghana hat das Ziel, Glaubenserfahrungen miteinander zu teilen, miteinander die Kultur des Anderen zu entdecken und am Leben der Anderen teilzuhaben. Diese partnerschaftlichen Beziehungen auf Gemeindeebene sind die lebendige Basis der Bistumspartnerschaft mit den nordghanaischen Partnerdiözesen. Der Sachausschuss Weltkirche des Diözesankomitees der Katholiken im Bistum Münster begleitet intensiv die Bistumspartnerschaft sowie die einzelnen Gemeindepartnerschaften. Weltkirche wird als eine Glaubens-, Lern- und Solidargemeinschaft erlebt. All jene, die die Partnerschaft aktiv mitgestalten, übernehmen Verantwortung und werden dadurch zu aktiven Brückenbauern. "Wir verstehen Partnerschaft als ein exemplarisches Bemühen für die Entwicklung in der Einen Welt. In solidarischer Verbundenheit versuchen wir, uns gemeinsam für eine gerechtere Weltgesellschaft einzusetzen", erklärt Hildegard Luhmann, die Vorsitzende des diözesanen Partnerschaftkomitees.

Kontakt: Arbeitskreis Ghana beim Diözesankomitee der Katholiken im Bistum Münster, Arbeitskreisvorsitzende Hildegard Luhmann, Kettlerstr. 51, 48147 Münster, Mail: hillepipken@web.de, www.dioezesankomitee.de

Katholische Studierenden- und Hochschulgemeinde, Frauenstraße 3 – 6, 48143 Münster, Tel: 0251 / 495 19 000, Fax: 0251 / 495 19 490, Mail: kshg[at]bistum-muenster.de

Sonntag, 19.06.2016