EKvW feiert: Die Welt zu Gast in Halle/Westf.

von Carsten Griese

Donnerstag, 05.05.2016

Plakatmotiv für das Festival 'Weite wirkt'
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Mit Adel Tawil als Top-Act wirbt die Evangelische Kirche von Westfalen für ihr Festival im westfälischen Halle.

Ein Hauch von Woodstock weht ab morgen (6.5.) über dem Gerry-Weber-Stadion im westfälischen Halle. Drei Tage lang feiert die Evangelische Kirche von Westfalen (EKvW) mit prominenten Gästen und viel Musik das Festival "Weite wirkt!".

Los geht es am Freitagnachmittag gegen 16 Uhr mit der offiziellen Eröffnung durch die Präses der westfälischen Landeskirche, Annette Kurschus. Auf sie folgt NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft mit einem ein Grußwort. Inhaltlich steht der erste Tag von "Weite wirkt" ganz im Zeichen des Flüchtlingsdramas der vergangenen Monate. So sind zu dem Festival u.a. auch Flüchtlinge eingeladen, um sie willkommen zu heißen.

Gleichzeitig versteht sich das Fest auch als Dankeschön-Feier für Engagierte in der Flüchtlingshilfe, die ebenfalls eingeladen wurden. Mit ihnen und den Besuchern wollen prominente Gäste wie der Generalsekretär des Weltkirchenrates (ÖRK), Pfarrer Dr. Olaf Fykse Tveit, und der Vorsitzende von Pro Asyl, Andreas Lipsch, ins Gespräch kommen. "Flüchtlinge weltweit", "Flüchtlinge an den EU-Außengrenzen" und "Flüchtlinge bei uns in NRW" – so lauten die Themen am Freitagnachmittag. Musikalische Auftritte von Judy Bailey & Band und kulinarische Spezialitäten aus der Region sorgen für gute Stimmung. Highlight am Abend ist ab 20 Uhr das Live-Konzert von Adel Tawil.

Das Programm am Samstag beginnt um 10 Uhr und hat verschiedene Podien zu bieten. Über das Thema "Klimagerechtigkeit" werden hier zum Beispiel der ehemalige EKD-Ratsvorsitzende Prof. Dr. Wolfgang Huber, Ex-Umweltminister Prof. Dr. Klaus Töpfer und NRW-Umweltminister Johannes Remmel miteinander diskutieren. Mit dabei sind auch Prof. Dr. Mark Swilling von der Stellenbosch Universität in Südafrika und Prof. Dr. Claudia Warning von "Brot für die Welt".

"Wie viel Weite verträgt die Ökumene?" lautet das Thema einer weiteren Podiumsdiskussion, an der neben dem amtierenden EKD-Ratsvorsitzenden Heinrich Bedford-Strohm auch Kirchenvertreter aus Europa und Afrika teilnehmen werden. Für 19 Uhr ist ein Poetry-Slam unter dem Motto "Grenzen-Los" geplant, ehe dann um 20 Uhr 1.000 Chorsänger die Bühne betreten. Gemeinsam mit dem Libertas-Chor aus Stellenbosch/Südafrika und der Nordwestdeutschen Philharmonie unter der Leitung von Johann de Villiers präsentieren sie das Friedensoratorium "The Peacemakers" von Karl Jenkins.

Viel Musik bestimmt auch den Sonntag. Ab 14.30 Uhr moderiert die Generalsekretärin des Deutschen Evangelischen Kirchentages Ellen Überschär ein internationales Klangfest unter dem Motto "Sing all ye people!". Zu hören sind u.a. Chöre aus Südafrika, Westpapua-Neuguinea und Namibia. Außerdem ist eine Live Schalte nach Indonesien geplant zum "Weite-wirkt-Fest" der protestantischen Kirchen Asiens im Stadion von Medan. Zuvor feiert Präses Annette Kurschus mit allen Besuchern und vielen internationalen Gästen ab 10:30 Uhr einen Ökumenischen Festgottesdienst. Um 12 Uhr startet außerdem ein großes Kinder- und Jugendprogramm auf dem Gelände.

Der Eintritt zum dreitägigen Festival ist frei, lediglich für das Friedensoratorium "The Peacemakers" und für das Konzert von Adel Tawil braucht man ein kostenpflichtiges Ticket. Anlass für das "Weite-wirkt-Festival" vom 6. bis 8. Mai in Halle ist das Jahresmotto "Reformation und die EINE Welt", das die evangelische Kirche für 2016 ausgegeben hat. Es ist die letzte Etappe auf dem Weg zum großen Jubiläum, das die evangelische Kirche 2017 feiern wird: 500 Jahre Reformation. Das ausführliche Programm des Festivals finden Sie hier.

Donnerstag, 05.05.2016