"Plan B" bringt Kulturen an einen Tisch

von Caroline Peter

Sonntag, 21.09.2014

das Wort-Logo der Interkulturellen Woche 2014
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1975 als "Woche der ausländischen Mitbürger gestartet - heute heißt sie treffender "Interkulturelle Woche"

In Talkshows und in der Politik wird immer wieder hitzig diskutiert über die Integrationsfähigkeit bzw. -willigkeit von Migranten. Die beiden großen Kirchen gehen dagegen ganz praktische Wege – und das schon seit fast 40 Jahren.

Gemeinsam eröffneten sie am 19. September 2014 in Stuttgart die 39. "Woche der ausländischen Mitbürger" oder kurz "Interkulturelle Woche". Sie wurde 1975 von evangelischer und katholischer Kirche gemeinsam ins Leben gerufen. An den damit verbundenen Zielen, die Integration von ausländischen Mitbürgern zu fördern und das gegenseitige Verständnis zu verbessern, beteiligen sich seitdem auch Gewerkschaften, Kommunen, Wohlfahrtsverbände, Ausländerbeiräte sowie deutsch-ausländische Initiativgruppen. Die diesjährige "Interkulturelle Woche" unter dem Motto "Gemeinsamkeiten finden – Unterschiede feiern" läuft vom 21. bis zum 27. September 2014 und umfasst bundesweit rund 4.500 Veranstaltungen in 500 Städten und Kommunen.

Eine dieser Veranstaltungen haben wir in unserem Beitrag vorgestellt: Der interkulturelle Kinder- und Jugendverein Plan B Ruhr e.V. organisiert am Mittwoch, 24.09.2014, in der Alleestraße 46 in Bochum von 15 bis 18 Uhr eine "interkulturelle Tafel". Kleine und große Menschen mit deutschen und ausländischen Wurzeln sind zu einem großen gemeinsamen Buffet eingeladen, das aus Speisen bestehen wird, die die Familien selber aus der Küche ihrer jeweiligen Kultur mitbringen.

Die Teamleiterin des Vereins Plan B, Ayse Balyemez, freut sich auf eine bunt gemischte Gästeschar und auf einen reich gedeckten Tisch mit gefüllten Weinblättern, Couscous, Falafel, Kichererbsencurry und Kartoffelsalat. Beim Essen sollen die Gäste dann miteinander ins Gespräch kommen und sich kennen lernen, sagt sie: "Und während man gemeinsam isst, dass dann die Teilnehmer (im Gespräch) vermeintliche Vorurteile abbauen und mal ihre Frage beantwortet bekommen, warum man denn in türkischen Haushalten die Schuhe vor der Tür auszieht oder in deutschen Haushalt der Hund mit im Haushalt lebt. Dinge, die man sich vielleicht immer wieder mal fragt, aber nicht durch einen Deutschen oder Türken beantwortet bekommt."

Sonntag, 21.09.2014