"Göttliche Geistesblitze": Theologen als Erfinder

von Joachim Gerhardt

Sonntag, 19.03.2017

Foto von Daniel Düsentrieb
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In Entenhausen heißt der geniale Erfinder Daniel Düsentrieb. Unterstützt wird er von seinem "Helferlein".

In seinem Buch "Göttliche Geistesblitze" berichtet der Bonner Wissenschaftsjournalist Eckart Roloff über herausragende wissenschaftliche Leistungen und Erfindungen, die allesamt in Pfarrhäusern oder Klöstern entwickelt wurden.

Manches davon ist noch aus Schulzeiten in Erinnerung geblieben, wie etwa die mit Erbsenpflanzen durchgeführten Kreuzungsversuche des katholischen Priesters Gregor Mendel, aus denen dann die Mendelschen Gesetze in der Vererbungslehre wurden. Ebenfalls bekannt sind die gesundheitsfördernden Wasserkuren von Sebastian Kneipp – auch er ein Theologe. In "Göttliche Geistesblitze" erfährt der Leser aber auch viel Überraschendes und Neues: Wer weiß schon, dass der Regensburger Theologe Jakob Christian Schäffer den Prototyp einer Waschmaschine entwickelte – und zwar schon 1767? Oder dass der Landpfarrer Hermann Bräß den Leserbrief erschuf? Oder ein kinobegeisterter Kaplan die Zeitlupe?

Unser Autor Joachim Gerhardt schreibt in einer Rezension über das Buch: "Wer Roloffs »Göttliche Geistesblitze« liest, ist anschließend unglaublich klüger und hat auf manchmal geradezu amüsante, lebensnahe Weise erfahren, welche profanen Tüftler und Forschergaben auf kirchlichem Nährboden, quasi in der Nebenberufung, gewachsen sind. Zu jedem geistlichen Erfinder und Entdecker hat der Autor einen kleinen Reiseführer zusammengestellt, um die Spurensuche vor Ort anzuregen."

Eckart Roloff: "Göttliche Geistesblitze"

Pfarrer und Priester als Erfinder und Entdecker

Wiley-VCH-Verlag, 334 Seiten mit vielen Abb., Preis: 24,90 Euro.

Sonntag, 19.03.2017